Der TSV steht zur Halbzeit der Verbandsligarunde zwar unter dem Strich, präsentiert sich aber im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert.

Nach den beiden abgebrochenen Verbandsligarunden hat es berechtigte Zweifel an der Ligatauglichkeit des TSV Heimerdingen gegeben. In der Saison 2019/2020 stand das Team zum Zeitpunkt des Abbruchs genauso auf einem Abstiegsplatz wie in der folgenden Runde, in der der TSV nur zwölf Partien absolvierte. Sechs magere Pünktchen waren herausgesprungen, es leuchtete die Rote Laterne.

 

Warum also sollte es diesmal besser werden, zumal der Club einmal mehr auf vermeintlich hochkarätige Neuzugänge verzichtete, beziehungsweise seiner Linie treu blieb und sich nicht in finanzielle Abenteuer stürzte? Und das auch noch mit dem Trainerneuling Daniel Riffert, der als Mannschaftskapitän quasi direkt vom Platz herunter an die Seitenlinie wechselte und von seinem Bruder Markus als Co-Trainer unterstützt wird.

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„Ich bin mit dem Kader sehr zufrieden. Wir sind qualitativ breiter aufgestellt. Von mir aus kann jeder sagen, wir sind der Absteiger Nummer eins. Wir werden alle eines Besseren belehren“, gab sich der 33-Jährige vor der Saison angriffslustig und kämpferisch. Den Worten folgten Taten. Im letzten Punktspiel des Vorjahres hatte sich der TSV Heimerdingen beim 0:8 gegen den FSV Hollenbach noch in desolater Verfassung präsentiert. Inzwischen agiert das Team aus dem Strohgäu mit der Konkurrenz auf Augenhöhe.

Unbekümmerte Youngster

Die Mischung stimmt. An der Seite der erfahrenen Kräfte wie Tim Schlichting, Gabriel Fota, Salvatore Pellegrino, Pascal Coelho und dem 14-fachen Torschützen Michele Ancona finden die Youngster Marvin Pietruschka, Altin Maliqi oder Amin Latifovic genügend Rückhalt und Sicherheit, um sich mit einem Schuss Unbekümmertheit einbringen zu können.

Die von Daniel Riffert eingeforderte spielerische Weiterentwicklung des gesamten Teams trägt Früchte. Mit 21 Punkten steht der TSV zwar erneut auf einem Abstiegsplatz, das allerdings nur wegen der schwächeren Tordifferenz. Dabei wurden auch noch Spiele wie gegen die TSG Tübingen oder Türk Spor Neu-Ulm jeweils nach Führung völlig unnötig jeweils mit 2:3 verloren.

17 von 21 Punkten auf fremdem Platz geholt

Eine Erklärung, warum die Punkte vor allen Dingen auf dem heimischen Platz abgegeben wurden, hat der Übungsleiter nicht. Die Diskrepanz könnte größer kaum sein. 17 der insgesamt 21 Zähler holte die Mannschaft auf fremdem Terrain. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen“, sagt Riffert. „Ich bin jetzt im zwölften Jahr in Heimerdingen. Normalerweise sind wir daheim eine Macht.“

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Zum Trainingsauftakt im neuen Jahr trifft sich die Mannschaft am 11. Januar. Nicht mehr dabei sein wird Davide Estasi, der den Verein ausbildungsbedingt verlässt. Die Zukunft dreier ungeimpfter Spieler ist offen. Sollten sie bei ihrer Haltung bleiben, so Riffert, müsse ihnen klar sein, dass sie dann nicht dabei sein können. Unabhängig von dieser Causa halte man die Augen nach Neuzugängen offen. Riffert: „Wir werden keinen wegschicken.“

Ditzingen -