Fußball-Verbandsligist SKV Rutesheim kommt beim VfL Pfullingen mit 0:6 böse unter die Räder – doch Trainer Christopher Baake hält nichts davon, sein Team nun unter Erfolgsdruck zu setzen.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Es war ein trostloses Wochenende für die Fußball-Anhänger der SKV Rutesheim: Am Freitagabend waren die Verbandsliga-Kicker im Kellerduell beim VfL Pfullingen böse überfahren und mit einem 0:6 nach Hause geschickt worden, am Samstag sammelten andere Abstiegskandidaten dagegen Punkte – und am Sonntag taugte verdrießliches Regenwetter schon gar nicht als Stimmungsaufheller. „Ich habe das Spiel noch ein paar Mal Revue passieren lassen“, sagt Coach Christopher Baake, „wir waren nicht so viel schlechter als der Gegner wie es das Ergebnis suggeriert.“

 

Denn der Tabellenletzte war eine Stunde ebenbürtig, lag lediglich durch ein Eigentor von Antonio di Viesti nach 30 Sekunden mit 0:1 zurück. Doch das 0:2 von Roman Schubmann (59.) markierte den Anfang vom Ende – Matthias Dünkel (68.), Ioannis Potsou (70.), Tim Rudloff (Eigentor/77.) und Kevin Haussmann (83.) machten das halbe Dutzend voll. „Es darf nicht passieren, dass wir nach dem 0:2 den Betrieb einstellen“, kritisiert Baake sein Team, „das werde ich deutlich ansprechen.“

Elf Punkte fehlen ans rettende Ufer

Elf Punkte fehlen mittlerweile ans rettende Ufer der Liga, für den Trainer kein Grund, sich mit dem drohenden Abstieg zu arrangieren. Er will seine Mannschaft aufbauen, will die positiven Aspekte herausstreichen und denkt nicht daran, Druck aufzubauen. Das wäre aus seiner Sicht kontraproduktiv. „Wir müssen unbedingt positiv denken“, sagt Baake, „aber die Dinge abstellen, die wir falsch machen. Es ist ein junges Team, der Entwicklungsprozess läuft.“ Noch herrscht keine Polarnacht im Bühl, noch geht jeden Morgen die Sonne auf, auch wenn die Tage manchmal trostlos sind wie der Sonntag. SKV Rutesheim: Göbel – Schneider (49. Maier), Rudloff, Feigl (61. Trefz), A. Wellert, di Viesti – Russ, Weiß, Gebbert (76. Obert), Heiler (56. Streit) – Stütz.