Beim 4:3-Erfolg des TSV Heimerdingen im Spiel der Fußball-Verbandsliga bei der SKV Rutesheim erzielt Michele Ancona drei Tore.

Rutesheim - Was für ein Spektakel im Derby der beiden Altkreisvertreter: Den Trainern wird es ob der vielen Gegentore am Mittwoch Abend nicht so ganz gefallen haben, den rund 350 Zuschauern im Rutesheimer Sportpark Bühl schon. Viele Tore hatte es auch in den vergangenen drei Aufeinandertreffen gegeben. Da allerdings waren sie deutlich einseitiger verteilt. Zweimal 4:0 und einmal 5:1 hieß es für die SKV.

 

Nach zwölf Minuten lagen die Gäste schon wieder mit 0:1 hinten. Von der Grundlinie passte Markus Wellert quer, sodass Abderrahim Benhafsa nur noch ins leere Tor schieben musste. Nach ordentlichem Spiel gegen Pfullingen (0:1) und dem Auswärtssieg in Wangen (2:1) lässt sich der TSV derzeit nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen. Es dauerte nur zwei Minuten, ehe Michele Ancona nacheinem Fehler von Joshua Schneider zum 1:1 ausglich.

Schneller Ausgleich beeindruckt die SKV

Diese schnelle Antwort und die nächste Großchance von Ancona, die von Jan Göbel glänzend vereitelt wurde (15.), beeindruckte die Gastgeber. Im Mittelfeld wurden die Bälle zu schnell verloren, Heimerdingen bekam immer mehr Kontrolle über das Spiel. Allerdings hatten die Gäste ab und an Probleme mit der Zuordnung in der hinteren Reihe. Das nutzte Michael Schürg eiskalt. Eine Flanke aus dem Halbfeld verwertete er mit einem Flachschuss ins linke Eck (30.).

Diesmal dauerte es etwas länger, ehe die Mannschaft von Trainer Daniel Riffert zurückschlug. Von Ancona herrlich freigespielt, umkurvte der agile Alexander Grau den Rutesheimer Schlussmann und machte so den 2:2-Pausenstand perfekt (42.).

Vierter Treffer in der Schlussphase

Nach dem Wechsel krönte sich Michele Ancona dann endgültig zum Mann des Abends. Nach einem Tor und einer Vorbereitung in Hälfte eins legte er zweimal nach. Der schnellen 3:2-Führung in der 49. Minute hatten die Rutesheimer das 3:3 durch Joshua Trefz entgegenzusetzen. Der Defensivmann war nach einer Ecke am Fünfmeterraum vergessen worden und kam frei zum Kopfball (57.) Seinen nächsten und entscheidenden Streich hob sich der Heimerdinger Routinier in dem zerfahrenen Spiel bis kurz vor Schluss auf. Aus dem Mittelfeld freigespielt, ließ er Jan Göbel erneut keine Chance (88.). Während der TSV Heimerdingen mit sechs Zählern nun schon genauso viele Punkte auf dem Konto hat wie in den zwölf Begegnungen der vergangenen Saison, rutscht Rutesheim immer tiefer in den Tabellenkeller.

SKV Rutesheim: Göbel, Benhafsa (46. Schulze), Kogel (66. Feigl), Rudloff, Trefz, Schneider, Schwenker, Gebbert (75. Russ), Baake, M. Wellert (58. Gamuzza), Schürg.

TSV Heimerdingen: Riesch (46. Emmrich), Pellegrino, Schlichting, Fota, Sapia, Grau (80. Gutsche), Schieber (75. Stagel Alberto), Coelho, Widmaier, M. Ancona, Rampp (89. Maliqi).