Die Elf von Trainer Marcel Pfeffer wird in Nagold vom Schlusslicht der Fußball-Verbandsliga abgewatscht.

Das Spiel beim bis dato noch sieglosen Schlusslicht hätte nach vier Niederlagen in Folge der Wendepunkt werden sollen. Doch nach dem bitteren 1:5 beim VfL Nagold ist die SKV Rutesheim noch viel tiefer in die Krise gerutscht. Die Ursachenforschung gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. „Unglücklicherweise haben wir uns auf dem kleinen Kunstrasen den Schneid abkaufen lassen“, sagte der Trainer Marcel Pfeffer. Auch am Tag nach dem Debakel hatte er noch keine Erklärung dafür.

 

Drei Gegentore in acht Minuten

Mit erneut haarsträubenden Fehlern leisteten die Gäste regelrecht Aufbauarbeit für den Tabellenletzten. Ein unnötiger Ballverlust im Zentrum, ein gegnerischer Befreiungsschlag mit folgender stark abseitsverdächtiger Position und Ping Pong nach einem Eckball, ohne dass ein Rutesheimer wirklich energisch dazwischen ging, führten innerhalb von acht Minuten zum 0:3-Rückstand. Amin Latifovic (18.), und zweimal Chris Wolfer (23., 26.) waren die Nagolder Nutznießer.

Pfeffer reagierte mit drei Wechseln zur Pause – ohne Erfolg. Ein verunglückter Rückpass von Joshua Schneider war Ausgangspunkt zum 0:4 durch Christos Thomaidis (62.), Rajmund Csima erhöhte auf 5:0 (76.). Wenigstens gelang Michael Schürg noch die Resultatsverbesserung (87.). Dazu traf Laurenziu Biemel mit einem Eckball die Latte, Laurin Stütz vergab eine Kopfballmöglichkeit. Was den Trainer in seinem Glauben bestärkt, dass er die Mannschaft erreicht und in der Lage ist, den Karren mit ihr zusammen aus dem Dreck zu ziehen.

Rückendeckung vom sportlichen Leiter

Rückendeckung bekommt der Coach vom sportlichen Leiter Marius Epple, der sich von den marktüblichen Mechanismen distanziert: „Es hilft nichts, jetzt in Aktionismus zu verfallen und alles auf den Kopf zu stellen. Wir müssen Ruhe bewahren. Marcel Pfeffer ist unser Trainer. Die Jungs haben sich in keinem Spiel aufgegeben, sind aber maximal verunsichert.“ Der Übungsleiter selbst blickt nach vorne auf das Heimspiel am kommenden Donnerstag (19 Uhr) gegen die TSG Tübingen: „Sowohl von der Einstellung her als auch von der Aufstellung und der Formation müssen wir uns anders präsentieren.“

SKV Rutesheim: Göbel, Feigl (46. Di Viesti), A. Wellert (46. Kastrati), Rudloff, Schneider, Russ, Baake (71. Obert), Heiler, Gebbert (46. Biemel), Stütz, Schürg.