Der B-Ligist schafft als klassentiefster Verein den Sprung in die Endrunde der Sindelfinger Hallenfußball-Gala. Verbandsligist SKV Rutesheim hat Lospech und scheitert wie im Vorjahr im Achtelfinale am Oberligisten SGV Freiberg.

Sindelfingen - Ein Déjà-vu haben die Fußballer der SKV Rutesheim bei der diesjährigen Hallenfußball-Gala im Sindelfinger Glaspalast gehabt. Wie im Vorjahr trafen sie im Achtelfinale auf den Oberligisten SGV Freiberg und wie im Vorjahr gab es eine klare Niederlage, die mit 1:5 sogar noch deutlicher ausfiel als 2018 (1:4). Allerdings war der Spielverlauf extrem unglücklich: Das vorentscheidende 3:1 fiel durch einen Zehnmeter nach einer sehr strittigen Entscheidung des Schiedsrichters. „Gegen uns hat er die Grätsche geahndet, die gleiche Situation im Freiberger Strafraum nicht“, haderte SKV-Spieler Christopher Baake, der dem Gegner aber auch Respekt zollte: „Die Freiberger haben uns schön ausgespielt.“

 

Wenig Mühe hatte der Verbandsligist in der Vor- und Zwischenrunde gehabt: Mit drei Siegen in vier Spielen – nur gegen den Oberligisten FC Germania Friedrichstal gab es ein 2:3 – überstand die SKV den Freitagabend ebenso klar wie den Sonntagvormittag, wo der Einzug in die K.O-Runde bereits nach dem 7:0 gegen den A-Ligisten SV Fautenbach feststand. Das 1:3 gegen den Regionalligisten FC Ingolstadt U 21 fiel nicht mehr ins Gewicht. „Wir haben insgesamt sehr ansehnlichen Fußball gezeigt und konzentrieren uns jetzt auf die Rückrundenvorbereitung, die am 21. Januar beginnt“, zog Christopher Baake ein Fazit.

Sehr zufrieden mit ihrem Auftritt im Glaspalast können die Kreisliga-Fußballer des TSV Korntal sein. Der B-Ligist, der bereits in der Qualifikation mit dem TSV Denkendorf einen Bezirksligisten ausgeschaltet hatte, kassierte in den vier Spielen der Hauptrunde nur eine Niederlage (1:3 gegen den bayerischen Oberligisten Spvgg Ansbach) und bezwang mit dem SV Unterweissach (2:1) durch zwei Treffer von Luca Marino – einen davon wenige Sekunden vor der Schlusssirene – einen weiteren Bezirksligisten. „Wir hatten selbst gegen Ansbach Top-Torchancen, waren aber im Abschluss zu zögerlich. Manchmal wollten wir den Ball geradezu ins Tor tragen“, monierte TSV-Trainer Sahin Üste.

Das sichere Weiterkommen hatten die Korntaler mit einem 0:0 im ersten Gruppenspiel gegen den vermeintlich leichtesten Gegner – den B-Ligisten SC Zienken aus dem Kreis Freiburg – vergeben. Auch hier boten die Korntaler technisch sauberen Fußball und spielten sich zahlreiche Tormöglichkeiten heraus, scheiterten aber immer wieder am Zienkener Schlussmann Ousman Danso, der nicht nur wegen seiner Dreadlock-Frisur, sondern auch mit einer ganz starken Turnierleistung auffiel.

Im letzten Gruppenspiel trotzten die Korntaler dem spielstarken Landesligisten FC Gärtringen ein 1:1 ab und hatten somit nach vier Spielen fünf Punkte auf dem Konto. Da der Verbandsligist FV Lauda, der nur mit der Minimalbesetzung von sechs Spielern angereist war und keine Wechselmöglichkeiten hatte, ebenso viele Zähler und die gleiche Tordifferenz hatte, musste ein Zehnmeterschießen zwischen beiden Teams über den Einzug in die Endrunde entscheiden. Dabei setzte sich Korntal mit 9:8 durch und durfte so am Sonntag noch in der Endrunde antreten, wo nach einem 0:3 gegen den Landesligisten TSV Weilimdorf und einem spektakulären 4:4 (nach 0:4-Rückstand) gegen die U 19 des GSV Maichingen Endstation war.

Schwach präsentierte sich der Bezirksligist TSV Merklingen im Glaspalast: Nach einem 1:1 gegen den Bezirksligisten TSV Nellmersbach setzte es drei Niederlagen – unter anderem ein 0:7-Debakel gegen die U 21 des FC Ingolstadt. „Wir haben körperlos und ohne Engagement gespielt und das Weiterkommen nicht verdient gehabt“, zeigte sich Merklingens Coach Thomas Wohland selbstkritisch. Turniersieger wurde der SGV Freiberg nach einem 2:0 im Finale gegen den VfL Sindelfingen.