Dreimal haben sich Mannschaften aus dem Altkreis in der Fußball-Bezirksliga am Wochenende in Derbys duelliert, alle Auswärtsteams gehen leer aus.

Leonberg -

 

Sechs der sieben Fußball-Bezirksligisten aus dem Altkreis sind sich am vergangenen Wochenende in Derbys gegenübergestanden – mit dem deutlich besseren Ende für die Heimteams. Keine einzige Auswärtsmannschaft konnte auch nur einen Punkt mitnehmen.

Besondere Derbystimmung herrschte am Samstagabend in Gebersheim, wo der TSV Münchingen beim SV unter Flutlicht zu Gast war. „Am Ende kam sogar noch Nebel auf“, sagte Münchingens Trainer Ahmet Yenisen. Bei klarer Sicht hatte seine Elf zunächst den besseren Durchblick und vergab allein in der ersten Viertelstunde drei hochkarätige Möglichkeiten. Das Tor des Tages fiel in der 61. Minute jedoch für die Gastgeber: Nach einem Einwurf und einer abgeblockten Flanke überwand Sebastian Kohler Münchingens Schlussmann Maximilian Kurz mit einer Kopfball-Bogenlampe – 1:0.

Kampf um den Relegationsplatz

Zum zweiten Matchwinner für die Gastgeber avancierte deren Keeper Felix Pohle, der in der Schlussphase einen Foulelfmeter von Lukas Tschentscher parierte. Gipfel des gebrauchten Abends für die Gäste war fünf Minuten vor Schluss noch die Rote Karte für Fatih Yenisen für einen Schubser gegen einen Gegenspieler. „Die drei Punkte tun uns sehr gut“, meinte Gebersheims Coach Björn Wenninger, dessen Team nun drei Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz hat.

Auf diesem steht nunmehr der TSV Merklingen, der im Derby gegen den TSV Höfingen mit 2:1 seinen vierten Saisonsieg feierte. „Unser Sieg hätte viel höher ausfallen müssen, wir hatten sechs oder sieben hundertprozentige Chancen“, ärgerte sich Merklingens Coach Gianluca Crepaldi. Kai Woischiski, Leonard Saku und Gazi Ekmen seien frei auf den gegnerischen Torhüter zugelaufen und hätten sogar Abspielmöglichkeiten gehabt, hätten jedoch allesamt „kläglich vergeben“.

Torschüsse werden extra trainiert

„In dieser Woche steht auf jeden Fall Torschusstraining auf dem Plan“, meinte Crepaldi schmunzelnd. Für die einzigen beiden Treffer der Gastgeber sorgte Thomas Wogh, der in der 14. Minute nach einem langen Ball Höfingens Schlussmann Yannic Engelke mit einem Heber überraschte, Tobias Kariegus lenkte den Ball bei seinem Rettungsversuch ins eigene Tor. In der 54. Minute profitierte Wogh davon, dass ihn die Höfinger Abwehr nach einem Eckball am langen Pfosten sträflich frei stehend zum Kopfball kommen ließ. In der Schlussphase traf Gurwinder Singh nur den Pfosten des Merklinger Tores, Raffaele di Muccios 2:1-Anschlusstreffer fiel in der Nachspielzeit.

Eine Derby-Niederlage musste die SKV Rutesheim II beim TSV Heimsheim mit 2:5 hinnehmen. Bereits zur Pause war die Partie beim Stand von 4:0 entschieden. Mann des Tages aufseiten der Gastgeber war Leon Geiger, der für drei (8., 11., 39.) der vier Treffer verantwortlich war. Das zwischenzeitliche 3:0 hatte Marco Kolb (30.) erzielt. Das 4:1 durch einen Strafstoß von Martin Kuchtanin (76.) beantwortete Max Hermann zwei Minuten später mit dem 5:1, ehe Kuchtanin in der Nachspielzeit mit seinem zweiten Treffer für die nach einer gelb-roten Karte dezimierten Gäste den Endstand besorgte.

Aus einem 0:1-Rückstand wird ein 5:2-Sieg

Ebenfalls einen 5:2-Erfolg feierte der SV Perouse, der bei Drita Kosova Kornwestheim als einziges Altkreisteam nicht im Derbyeinsatz war. „Wir haben den Gegner klar beherrscht, dies in der ersten Halbzeit aber nicht in Tore umgemünzt“, monierte SV-Trainer Marco Russo.

Stattdessen kassierte sein Team sogar kurz vor der Pause das 0:1. Nach einer offensiven Einwechslung überrollten die Gäste ihren Gegner dann aber in der zweiten Hälfte und sorgten mit vier Treffern innerhalb von 20 Minuten für klare Verhältnisse. Die Gastgeber schwächten sich durch einen Platzverweis zusätzlich selbst. Mit diesem Sieg bleibt der SV den beiden Spitzenteams NK Croatia Bietigheim und FSV 08 Bietigheim-Bissingen II auf den Fersen.