Die SKV Rutesheim geht in der Verbandsliga gegen den TSV Ilshofen mit 3:6 (1:3) Toren unter. Nach der dritten Niederlage in Folge gegen eine Top-Mannschaft steckt das Team erst einmal im Tabellenkeller.

Rutesheims Trainer Marcel Pfeffer zog sich nach der deutlichen Niederlage gegen den TSV Ilshofen das Büßergewand über. „Das war heute eine Nicht-Leistung von Trainer und Mannschaft. Mein Plan ist überhaupt nicht aufgegangen“, sagte er und nahm die Verantwortung für die Pleite ein Stück weit auch auf seine Schultern. Sein Team habe nicht mit aller Konsequenz verteidigt und sich zu viele Ballverluste geleistet, die die Gäste zu Umschaltsituationen genutzt hätten. „Ilshofen ist allerdings auch eine abgezockte Truppe.“

 

Erste Torchance, erster Treffer

Schon mit der ersten Torchance kam der TSV Ilshofen zum ersten Treffer: Beim Flachpass von Julian Schiffmann von der linken Seite war Michael Eberlein gedankenschneller als die SKV-Defensive und schob am kurzen Pfosten relativ unbedrängt zum 0:1 in der siebten Minute ein. Die Rutesheimer taten sich schwer gegen das hohe Pressing der Gäste, die mit schnellen Pässen das Spielfeld überbrückten. Ein individueller Fehler von Joshua Trefz führte dann in der 27. Minute zum 0:2: Der Innenverteidiger verlor den Ball am eigenen Strafraum, Louis Hermann nutzte den freien Raum für einen Querpass, und Eberlein konnte erneut unbedrängt am langen Pfosten seinen fünften Saisontreffer erzielen.

Treffer mit gütiger Mithilfe der Gäste

Hoffnung keimte im Rutesheimer Lager auf, als die SKV eine Minute später verkürzen konnte – allerdings unter gütiger Mithilfe der Gäste: Ein Verteidiger schoss Stürmer Michael Schürg so unglücklich an, dass der Ball sich als Bogenlampe über TSV-Schlussmann Marc Goeltenboth zum 1:2 senkte. Das Pfeffer-Team schnupperte dann bei Halbchancen von Schürg (29.) und Maier (34.) am Ausgleich, brachte sich dann aber selbst auf die Verliererstraße: In der letzten Aktion der ersten Halbzeit war die gesamte SKV-Defensive nach einem Abpraller unsortiert, Dominik Rummler vollendete mühelos aus kurzer Distanz zum 1:3-Pausenstand.

Coach Pfeffer versuchte mit den Einwechslungen von Markus Wellert und Alban Kastrati zur zweiten Hälfte mehr Sicherheit ins Spiel zu bringen, was sich als vergebliche Mühe herausstellte: In der 51. Minute überspielte Ilshofen mit einem einzigen Pass aus der eigenen Hälfte die gesamte SKV-Defensive, Frederic Baumann überwand Göbel ohne Mühe zum 1:4. „Das war’s“, unkte ein Zuschauer – und sollte Recht behalten. Fünf Minuten später bekam die SKV-Defensive nach einem Eckball den Ball nicht unter Kontrolle, Niklas Breuninger sorgte im Nachschuss für das 1:5.

Ein gebrauchter Tag für Rutesheim

Ilshofen konnte es sich in der letzten halben Stunde leisten, einige Stammkräfte zu schonen, ohne die Spielkontrolle aus der Hand zu geben. Schürgs 2:5 (83.) nach einem schönen Pass des eingewechselten Laurenziu Biemel beantwortete Ilshofen postwendend mit dem 2:6 (84.) – Leonardo Petro stand nach drei schnellen Pässen frei vor Göbel. Tobias Gebberts Schlenzer (87.) war nicht mehr als Ergebniskosmetik. „Das war heute ein gebrauchter Tag für uns alle“, bedauerte Pfeffer – um den Fokus aber gleich wieder nach vorne zu richten: „In Biberach und Nagold brauchen wir eine andere defensive Stabilität.“ SKV Rutesheim: Göbel, Vaihinger, Rudloff, Trefz, Stütz, Maier (46. Wellert), Gebbert, Weiß (69. Russ), Baake (66. Biemel), Streit (46. Kastrati), Schürg.