In einem intensiven und abwechslungsreichen Regionalliga-Derby feiert der VfB Stuttgart II beim VfR Aalen einen 2:1-Sieg. Zwei Kopfballtore nach Eckbällen sichern die drei wichtigen Punkte im Kampf gegen den Abstieg.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Die Spieler des VfR Aalen ließen sich nach dem Schlusspfiff enttäuscht auf den Rasen der Ostalb-Arena fallen, die Mannschaft des VfB Stuttgart II lag sich jubelnd in den Armen: Durch das 2:1 (1:0) in einem umkämpften württembergischen Derby auf Augenhöhe zog die Mannschaft von Trainer Frank Fahrenhorst am VfR in der Tabelle vorbei und holte damit drei ganz wichtige Punkte im Rennen um den Klassenverbleib in der Fußball-Regionalliga. Die Aalener warten dagegen nun schon seit acht Spielen auf einen Sieg und stecken endgültig mittendrin im Kampf ums sportliche Überleben.

 

„Wir mussten uns heute über Kampf und Gruppendynamik ins Spiel reinarbeiten. Das ist uns gegen einen guten Gegner, der sehr viel Druck machte, gelungen. Ob der Sieg glücklich war, sollen andere beurteilen. Wir sind in unserer Situation sehr froh über die Punkte“, sagte Fahrenhorst.

Ganaus steigt am Höchsten

Der VfR legte einen Blitzstart hin. Nach nur 14 Sekunden sprintete Steffen Kienle zielstrebig Richtung VfB-Tor – doch der Ex-Ulmer schoss aus 16 Metern knapp drüber. Besser machte es der VfB in der 19. Minute. Nach einer Ecke von Thomas Rekdal schraubte sich Noah Ganaus in die Höhe, und der Winter-Neuzugang vom SSV Reutlingen köpfte aus sechs Metern den Ball zur 1:0-Führung ins Netz. Aalen hatte in einem intensiven und abwechslungsreichen Spiel danach mehr Ballbesitz, der gut organisierte VfB aber stand sehr kompakt. Kam einmal etwas durch, war Torwart Florian Schock zur Stelle, wie beim 19-m-Freistoß von Ex-Kickers-Profi Sandro Abruscia, den Schock an die Latte lenkte.

Didavi per Kopf

Der VfR-Team von Trainer Christian Demirtas kam vor den 2517 Zuschauern mit viel Schwung aus der Kabine, blieb am Drücker, der VfB setzte auf Konter, blieb im Umschaltspiel aber zu ungefährlich. Andererseits ließ die Fahrenhorst-Elf selbst so gut wie keine Chancen des Gegners zu – bis sie sich in der 66. Minute den Ball praktisch selbst ins Netz legte. Ein Missverständnis zwischen Richard Weil und Torwart Florian Schock nutzte Aalens Slowene Kristjan Arh Cesen zum 1:1 (66.). Weil verletzte sich bei der Aktion und musste ausgewechselt werden.

Schock auf dem Posten

Der VfB ließ sich durch den Rückschlag nicht beirren und behielt kühlen Kopf. Erneut nach einer Ecke von Rekdal gelang Daniel Didavi mit einem abgefälschten Kopfball das 2:1 (75.). Danach musste Schock noch einmal bei einem Kopfball von VfR-Innenverteidiger Tim Schmidt (88.) sein Können zeigen, dann waren die drei eminent wertvollen Punkte im Sack. Erstmals kamen dabei auch die beiden A-Jugendlichen Lukas Sonnenwald und Leon Reichardt zum Einsatz.

Weiter geht es für den VfB II am kommenden Samstag (14 Uhr) gegen den 1. FC Gießen, Aalen muss zum FSV Frankfurt.

Aufstellungen

VfR Aalen Peterok – Knipfer (46. Müller), Schmidt, Odabas, Heckmann (78. Seitz) – Abruscia, Elfadli, Hermann (78. Gucciardo) – Volz, Kienle, Cesen.

VfB Stuttgart II Schock – Weil (69. Landu), Bazzoli, Nothnagel, Celebi – Rekdal, Didavi – Massimo (69. Kudala), Klimowicz (69. Eyibil), Polster (90. Reichardt) – Ganaus (86. Sonnenwald).

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