Die Verantwortlichen der fünf Altkreismannschaften in der Kreisliga B 6 sind sich einig: Der Absteiger ist der erste Titelkandidat.

Leonberg - Da waren es nur noch fünf. Wenn es am kommenden Wochenende in der Fußball-Kreisliga B 6 wieder um Punkte geht, ist der Altkreis Leonberg in dieser Spielklasse nur noch mit einem Quintett vertreten. Der FC Gerlingen III hat sich als Meister der Vorsaison in die A-Liga verabschiedet. Weil es auch noch den zweitplatzierten TV Möglingen nach oben gespült hat, eröffnet das Chancen für die nachrückenden Teams.

 

Wie zum Beispiel für den TSV Korntal II , der als Tabellendritter abschloss. Dennis Glas will davon aber erst einmal nichts wissen. Der Abteilungsleiter, der nach viereinhalbjähriger Pause nun auch wieder auf der Trainerbank sitzt („Ich weiß einfach, dass mir die Arbeit mit den Jungs richtig viel Freude macht“), winkt ab: „Wir wollen uns entwickeln und zusammenfinden.“ Der Kader ist nahezu zusammengeblieben. Allerdings fehlen mit Bertram Wengert und Moritz Sayer zwei Routiniers. Im Fall von Sayer, der pausiert, schlägt das ins Torekonto. Der Stürmer erzielte in der vergangenen Saison 22 Treffer. Spieler wie Abdyl Dellova, Anton Delius oder Benedikt Groß haben nach Meinung des Coaches zwar das Potenzial, ob sie die Lücke schließen können, müssen sie erst noch zeigen.

Schwierige Personalsituation

Beim TSV Münchingen II , dem Tabellenvierten der Vorsaison, hat Spielertrainer Manuel Vaihinger zu Beginn der Vorbereitung noch das Ziel ausgegeben, besser abzuschneiden. Inzwischen rudert er jedoch schon zurück. Der Grund: die Personalsituation. Im letzten Testspiel, das mit 0:8 beim FC Gerlingen III verloren wurde, standen lediglich elf Feldspieler zur Verfügung. Der Spielertrainer selbst ist verletzt, genauso wie Philipp Rapp, Leonardo Rinelli oder Niels Torben Kansy. Dazu kommen einige Urlauber. „Wir müssen schauen, wie es am sechsten oder siebten Spieltag aussieht. Dann werden wir sehen, ob wir noch vorne mitspielen können“, sagt Vaihinger.

Keine Ambitionen nach vorne haben sie bei Enosis Leonberg. „Für ganz oben wird es nicht reichen, und für ganz unten sind wir zu stark“, schätzt der Abteilungsleiter Alexander Krapf die Lage ein. Nach dem Wechsel von Erdi Kocaoglu zum SV Perouse übernimmt dessen Cousin Yüksel Kocaoglu den Trainerposten. Neben Mastoris Paraskevas (TSV Höfingen) kamen drei Spieler vom TSV Georgii Allianz Stuttgart nach Leonberg. Schon fast traditionell muss sich Enosis über die ersten Partien hinweg retten. Urlaubsbedingt fehlen Spieler oder haben noch konditionellen Rückstand.