Fußball-Landesligist SKV Rutesheim vergibt einen Elfmeter, spielt gut 80 Minuten mit einem Mann weniger und besiegt die TSG Tübingen mit 2:1 Toren.

Rutesheim - Wenn sich eine Fußball-Mannschaft an diesem Wochenende die drei Punkte so richtig verdient hat, dann der Verbandsligist SKV Rutesheim. Im Heimspiel gegen die TSG Tübingen am Samstagnachmittag spielte der Gastgeber gut 80 Minuten in Unterzahl – und siegte am Ende mit 2:1 Toren. „Mehr Leidenschaft geht nicht, Hut ab vor meiner Mannschaft, die so gekämpft hat und auch die beiden coronabedingten Spielausfälle super weggesteckt hat“, sagte ein überglücklicher SKV-Trainer Marcel Pfeffer nach der Partie.

 

SKV vergibt den Elfmeter

Und auch der Spielverlauf hätte turbulenter nicht sein können. Nur drei Minuten nach dem Anpfiff ging die SKV Rutesheim mit einem Treffer von Michael Schürg nach einem schönen Pass von Valentyn Podolsky mit 1:0 in Führung. Gleich drei Minuten später hatte der Gastgeber eine hundertprozentige Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Nach einem Foul an Podolsky im eigenen Strafraum vergab allerdings Tobias Gebbert den Elfmeter – Tübingens Torwart Lucas Berisha flog ins richtige Eck (6.).

Wiederum drei Minuten später entschärfte der Rutesheimer Schlussmann Kerim Redzepovic einen Tübinger Angriff – regelwidrig außerhalb des Strafraumes mit der Hand. Dafür sah er die Rote Karte. Trainer Marcel Pfeffer nahm Feldspieler Maxim-Maurice Russ vom Feld und schickte dafür den erst 18-jährigen Jan Göbel zwischen die Pfosten. Und der vereitelte gleich fliegender Weise einen Freistoß der Gäste.

Rutesheim konzentrierte sich in den folgenden Minuten auf die Defensive und hielt die Ketten in Unterzahl eng. Joshua Trefz klärte in der 23. Minute auf der Linie. Der Ausgleich fiel dann allerdings in der 41. Minute durch einen Treffer von Jannis Röhm.

Freistoß landet direkt im Tor zum 2:1

In der Halbzeitpause appellierte Marcel Pfeffer an seine Spieler, das Herz in die Hand zu nehmen und zu kämpfen. „Wir wussten, dass wir nicht mehr viele Chancen bekommen würden.“ Und die Gastgeber kämpften, starteten immer wieder eine schnelle Offensive nach vorne – und hatten in einigen Situationen auch das Glück des Tüchtigen. Beispielsweise in der 50. Minute, als ein Eckball der Tübinger auf der Linie geklärt werden konnte.

Die Chance für Rutesheim tat sich dann in der 83. Minute auf, als Michael Schürg kurz vor dem Strafraum gefoult wurde. Der zuvor eingewechselte Gianluca Gamuzza zirkelte den fälligen Freistoß im Bogen, unhaltbar für Tübingens Torwart, direkt ins Eck. Danach tat Rutesheim alles, um das 2:1 bis zum Schlusspfiff zu verteidigen.

SKV Rutesheim: TW Redzepovic (9. Rote Karte), Hägele (46. Huber), Schwenker, Trefz, Schneider, Russ (10. TW Göbel), Baake, Gebbert, Podolsky (55. Benhafsa), Maier (74. Gamuzza), Schürg.