In sechs Partien auf eigenem Platz stehen bei der SKV Rutesheim nur sieben Punkte zu Buche.

Rutesheim/Ditzingen - Auch ein Torrausch will verarbeitet werden. Der Rutesheimer Trainer Jens Eng versuchte, seine Schützlinge nach dem 7:1 in Heiningen zu Wochenbeginn noch einmal zu pushen und den Funken mitzunehmen. Noch weiß er nicht, wie die Mannschaft auf solch einen Kantersieg reagiert. „Ich hatte in den Einheiten nicht das Gefühl, dass die Spieler zufrieden sind und sich zurücklehnen“, sagt der Übungsleiter. Gewissheit wird er aber erst nach der Partie am Samstag (14.30 Uhr) gegen den TSV Berg haben.

 

Obwohl mit Steffen Hertenstein, Gianluca Crepaldi, Tobias Weiß und Oliver Käpplinger immer noch vier Spieler verletzungsbedingt fehlen, kann sich keiner erlauben, das Gas rauszunehmen. Denn mit Alexander Wellert, Joshua Schneider, Max Füssenhäuser, Keven Müller und Robin Münst steht ein schlagkräftiges Quintett in den Startlöchern, das zuletzt nicht zur Anfangsformation gehört hat. „Wir müssen ganz genau hinschauen, wer wie trainiert“, sagt Jens Eng. „Das ist eine sportlich schöne, aber menschlich schwierige Situation.“ Der Coach wird die Trainingseindrücke wirken lassen und sich dann am Samstag auf eine Formation festlegen. Fixpunkte sind derzeit der Abwehrchef Constantin Kogel, die Mittelfeldstrategen Tobias Gebbert und Christopher Baake sowie der Vierfach-Torschütze Salvatore Catanzano.

TSV Berg tut sich auswärts schwer

Der Aufsteiger aus der 4500-Seelen-Gemeinde nahe Ravensburg ist mit drei Punkten das schwächste Auswärtsteam der Liga, erkämpfte aber am vergangenen Wochenende in Unterzahl ein 0:0 gegen den unangefochtenen Ligaprimus TSG Backnang. Das sollte Warnung genug sein für die SKV, die ihre Bilanz auf eigenem Platz aufbessern muss. In der Heimtabelle liegt Rutesheim mit sieben Zählern auf dem drittletzten Rang.

TSV Heimerdingen (17.) –  1. FC Heiningen (10.)

Die Heimerdinger Mannschaft steht am Sonntag (14.30 Uhr) ohne ihren Trainer da. Was allerdings nichts damit zu tun hat,   dass der Aufsteiger nach wie vor auf dem    letzten Tabellenplatz steht. Gerade am vergangenen Wochenende sendete der Club mit dem 2:1 beim TSV Essingen ein starkes Lebenszeichen. Der Coach musste sich einer Hüftoperation unterziehen und fällt auf unbestimmte Zeit aus.

Das Kommando hat in dieser Woche der Co-Trainer Jens Härter übernommen. „Wir sind immer in Kontakt“, sagt der 39-Jährige, der mit Ludwig einst beim SGV Freiberg in der Oberliga zusammen gespielt hat, bevor er für fünf Jahre bei den Stuttgarter Kickers anheuerte und dort auch Drittliga-Erfahrung sammelte.

Alternative für die Defensivreihe

Auch die Aufstellung wird Jens Härter in Abstimmung mit seinem Chef austüfteln. Nach dem Erfolg in Essingen liegt   es aber auf der Hand, dass es keine großen Veränderungen geben wird. Zur Verfügung steht der gleiche Kader. Lediglich der zuletzt beruflich verhinderte Denis Schäffler ist wieder mit von der Partie. Wer im Tor spielt, entscheidet sich erst am Wochenende. Maik Riesch hat das Training zwar aufgenommen. Sollte es bis zum Sonntag aber nicht reichen, wird voraussichtlich wieder der Feldspieler Daniel Geppert zwischen den Pfosten stehen.

Jens Härter geht davon aus, dass sich der Gegner nicht noch einmal so vorführen lässt wie beim 1:7 gegen die SKV Rutesheim. Und das heißt für das eigene Spielsystem: „Wir sind immer noch Letzter und haben ganz allgemein in unserem Defensivspiel noch Verbesserungsbedarf. Deshalb werden wir nicht am gegnerischen Strafraum angreifen. Es geht vielmehr darum, gut und kompakt zu stehen und den Gegner zu Fehlern zu zwingen“ (Härter).