Die Verbandsligisten aus Rutesheim und Heimerdingen fahren zur Normannia nach Schwäbisch Gmünd beziehungsweise zum TSV Berg.

Rutesheim/Ditzingen - Bei den Spielern der SKV Rutesheim müsste Freude aufkommen. Das nächste Auswärtsspiel steht auf dem Plan. Am Samstag geht’s um 14.30 Uhr zum 1. FC Normannia Gmünd. Es ist zwar nicht so, dass die Mannschaft nicht gerne im heimischen Sportpark Bühl aufläuft, mehr Punkte hat sie in dieser Saison bislang allerdings in der Fremde eingesammelt. Drei Niederlagen stehen da vier Siegen gegenüber. Zuhause wurde nur zweimal die volle Ernte eingefahren, dazu gab’s zwei Unentschieden und zwei Niederlagen.

 

Der Trainer Jens Eng ist weit davon entfernt, von einem Heimkomplex zu sprechen. Dass die Punktausbeute zuhause nicht so üppig ausfällt, hat für ihn auch etwas mit den Gegnern zu tun. So hat sich zuletzt der TSV Essingen beim 0:0 als erwartet harter Brocken gezeigt. Und zum 1:1 im letzten Spiel gegen den TSV Berg sagt der Übungsleiter: „Die haben es gut gemacht. Wir sind nicht die Spitzenmannschaft, die mal eben alles weghaut.“

Zu dieser Kategorie ist eher die Normannia aus Schwäbisch Gmünd zu zählen, auch wenn die TSG Backnang ganz vorne mit großem Abstand einsam ihre Kreise zieht. Der Mitabsteiger mischt als Tabellenvierter im Rennen um Platz zwei kräftig mit. Deshalb und angesichts der beiden Offensivkräfte Anthony Coppola (sieben Tore) und Alexander Aschauer (fünf Tore) erwartet Jens Eng, dass auf seine Abwehr einiges zukommen wird. In der wird es zumindest eine Umstellung geben müssen. Patric Vaihinger hat sich gegen den TSV Berg am Knie verletzt und fällt aus. Zudem drängt Alexander Wellert ins Team, der vor einer Woche in der zweiten Hälfte für Tim Rudloff gekommen war. Die SKV hatte Probleme im Spielaufbau. Weil das Risiko nicht erhöht werden sollte, kam der Defensivmann, um die Variante mit langen Diagonalbällen ins Spiel zu bringen. TSV Berg (9.) – TSV Heimerdingen (17.)

Ohne seinen an der Hüfte operierten Trainer Holger Ludwig hat der TSV Heimerdingen beim 2:0 gegen den 1. FC Heiningen zum ersten Mal in dieser Saison zu null gespielt. Damit bloß keiner auf die Idee kommt, der Coach sei überflüssig, sagt sein derzeit an der Linie und im Training verantwortlicher Co Jens Härter: „Auf gar keinen Fall ist er das. Er hat das Ganze mit seiner Arbeit ja vorbereitet.“

Mit Ausnahme des Schlussmannes – nach seinem verletzungsbedingten Fehlen stand wieder Maik Riesch für den Feldspieler Daniel Geppert zwischen den Pfosten – war der TSV Heimerdingen auch erstmals in zwei Spielen in Folge mit der gleichen Anfangsformation am Start. Jens Härter will die Fußballerweisheit, nach der ein erfolgreiches Team nie verändert werden sollte, zwar nicht als Dogma heranziehen. Nach erstmals zwei gewonnenen Spielen in Folge tendiert er aber dazu, am Samstag (14.30 Uhr) auch ein drittes Mal mit der Erfolgself zu beginnen. „Natürlich kann es sein, dass man ein oder zwei Spieler taktisch bedingt wechselt“, schränkt der Übungsleiter ein.

14 von 18 Punkten stammen aus den Heimspielen

Möglicherweise ist er aber auch zu einer Veränderung gezwungen. Murat Öztürk sieht Vaterfreuden entgegen und wird die Fahrt in die 4500-Einwohner-Gemeinde nahe Ravensburg möglicherweise nicht mitmachen. Die Gastgeber haben sich bislang als überaus heimstark präsentiert. 14 der 18 Punkte haben sie zuhause geholt, dabei unter anderem den TSV Essingen mit 3:1 nach Hause geschickt und ein 0:0 gegen die TSG Backnang erzielt.