Die SKV Rutesheim gewinnt gegen den Verbandsligaaufsteiger TSG Hofherrnweiler-Unterrombach mit 2:1.

Rutesheim - Mustafa Uslu und Julian Bär haben nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Benjamin Kammerer besonders viel abgekriegt – Glückwünsche und Schulterklopfer von den Mitspielern. Die wussten genau, wie wichtig die Aktionen der beiden im zweiten Durchgang war. Uslu hatte den Siegtreffer zum 2:1 gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach geschossen, und der Schlussmann hielt den Sieg kurz vor dem Abpfiff fest, als er in der 89. Minute einen „Unhaltbaren“ aus kürzester Distanz gegen Nicola Zahner parierte.

 

Nach vier Niederlagen in Folge hat die SKV Rutesheim den Negativlauf mit viel Mühe gegen den Aufsteiger gestoppt. „Für den Kopf von den Spielern waren das ganz wichtige drei Punkte“, sagte der Trainer Jens Eng. Die simple Schlussfolgerung für die Aufgaben in den kommenden Wochen: es geht noch.

Die Spieler hätten auch ihren Coach kräftig drücken können. Denn der hatte den Sieg eingewechselt. Keven Müller war gerade erst vier Minuten auf dem Platz, als er über rechts bis zur Grundlinie lief und den Ball auf Uslu – etwas über 20 Minuten im Spiel – zurücklegte. Der Schuss des 19-Jährigen wurde abgefälscht und schlug links neben dem Pfosten ein.

Wieder ein Rückstand nach Standard

Die Gastgeber hatten ein Spiel gedreht, in dem sie sich lange schwer taten, aber die nötige Geduld aufbrachten. Denn irgendwie erinnerte zunächst vieles an die 2:4-Niederlage beim VfL Sindelfingen eine Woche zuvor. Wieder reichte dem Gegner die erste Standardsituation, um in Führung zu gehen. Den Freistoß von Nicola Zahner an den langen Pfosten passte Daniel Queiroz Serejo nach innen, Johannes Rief hielt den Fuß hin – 0:1 (6.).

Der erneute Rückstand zeigte Wirkung. Die SKV brauchte ein knappe halbe Stunde, ehe die Mannschaft zu klaren Aktionen kam. Salvatore Catanzano gab die ersten Warnschüsse ab (22., 31.), die Keeper Manuel Landgraf parierte. Dann schloss Robin Münst zweimal zu zentral ab (37., 40.). Bei dem 30-Meter-Knaller von Tobias Gebbert (45.+2), der das Spiel im zentralen Mittelfeld neben Christopher Baake sichtlich belebte, fehlte nicht viel.

Zu früh durch die Mitte

Auch im zweiten Durchgang dauerte es zunächst 15 Minuten, bis der Druck der Gastgeber langsam aber sicher zunahm. Zunächst versuchte es die Mannschaft noch zu früh durch die Mitte. Mit dem erlösenden Ausgleich wuchs dann aber die Gewissheit, dass es spielerisch auch über außen gehen kann.

Für das 1:1 benötigte die SKV noch eine Standardsituation. Nach einer Ecke von Robin Münst landete der Ball bei Constantin Kogel. Nach seinem ersten Versuch durfte er aus kürzester Distanz erneut ran – 1:1 (69.). Nach seinem unglücklichen Auftritt in Sindelfingen trug sich der Abwehrchef nicht nur in die Torschützenliste ein, sondern agierte so souverän und zweikampfstark wie in der vergangenen Saison. Erst in den letzten Minuten suchte die TSG Hofherrnweiler ihr Heil in der Offensive. Abgesehen von der Großchance durch Nicola Zahner ließ die Heimelf aber nichts mehr zu.

SKV Rutesheim: Bär, Alberici (56. Uslu), Rudloff, Kogel, Trefz, Schneider, Gebbert, Baake, Catanzano (75. Müller), Crepaldi (82. Hertenstein), Münst.