Der Tabellenzweite der Verbandsliga trifft auf einen unberechenbaren Gegner.

Rutesheim - Im Titelrennen der Verbandsliga machen die zuletzt scheinbar schon abgeschlagenen Verfolger Druck. Der TSV Essingen hat die vergangenen fünf Spiele allesamt gewonnen, der FSV Hollenbach nach zehn Punkten aus vier Begegnungen mit der SKV Rutesheim gleichgezogen. Und dem Spitzenreiter aus Dorfmerkingen scheint die Puste auszugehen. Zuletzt kassierte das Team von Trainer Helmut Dietterle zwei Niederlagen. Schon in der Saison 2017/2018 ließen sich die Mannen von der Ostalb noch abfangen, nachdem sie zur Winterpause an der Tabellenspitze gestanden hatten.

 

Auch die Ausbeute der SKV, vier Zähler aus vier Partien, liest sich nicht gerade meisterlich. Der Trainer Rolf Kramer hatte aber extra noch einmal darauf hingewiesen, nicht zu vergessen, wo man eigentlich herkomme – vom Relegationsplatz in der Vorsaison. Und obwohl es nur einen Sieg aus den Spielen gegen Breuningsweiler, Albstadt, Heiningen und Tübingen gab, hat Rutesheim immer noch alle Chancen auf einen der ersten beiden Plätze. „Das ist doch alles sehr schön,“ sagt Rolf Kramer, „wir sind nicht nur dabei, sondern mittendrin.“ Den Blick auf die Konstellation an den letzten drei Spieltagen kann und will er keinem verbieten. Was das bringt? „Wir tun uns leichter, wenn wir sagen, dass wir jetzt alles so weit wie möglich ausreizen wollen. Und dafür brauchen wir einen Sieg am Wochenende“, sagt der Übungsleiter.

Unberechenbarer Gegner

Seine Schützlinge bekommen es am Samstag (15.30 Uhr) mit Calcio Leinfelden-Echterdingen zu tun. Eine Mannschaft, die mit Fug und Recht als launische Diva bezeichnet werden kann. Erst startete die Mannschaft mit drei Niederlagen in das Jahr 2019, dann folgten vier Siege. Und zuletzt gab es aus vier Begegnungen vier Zähler – allerdings, so komisch es sich auch anhört, starke Auftritte beim 1:5 in Dorfmerkingen und beim 0:1 in Essingen.

Die Launenhaftigkeit bekam auch die SKV Rutesheim im Hinspiel zu spüren. Nach einer 4:2-Führung musste sich der Tabellenzweite mit einem 4:4 begnügen. Wenn zwei Punkten hinterher getrauert werden muss, dann in diesem Duell. Die beiden Gegentreffer fielen erst in der Nachspielzeit. Damals fehlte der Rutesheimer in den Reihen von Calcio. Diesmal wird Sascha Häcker dabei sein, voraussichtlich von Beginn an. Bei den Gastgebern fehlt lediglich Moritz Wemmer (Knieverletzung). Personelle Wechsel sind in der Offensivformation am wahrscheinlichsten. Im Aufstellungspoker rückt ein Kriterium Kramer zufolge mehr in den Vordergrund: „Jetzt geht es auch darum, wer in der Endphase den frischesten Eindruck macht.“