Der Verbandsligist SKV Rutesheim findet gegen den defensivstarken SV Breuningsweiler nicht die richtigen Lösungen und verliert mit 1:2 (0:2).

Rutesheim - Es gibt sie, diese Tage, an denen es einfach nicht so laufen will. Da gehen Dinge schief, die bislang gut geklappt haben, da fehlt auch noch das nötige Quäntchen Glück – und am Ende steht die erste Heimniederlage in dieser Saison. Als klarer Favorit in die Partie gegangen, stand die SKV Rutesheim beim 1:2 gegen den abstiegsgefährdeten SV Breuningsweiler am Freitag Abend mit leeren Händen da.

 

In dem Bewusstsein, dass eben auch mal seine Mannschaft solch einen Tag erwischen kann, blickte der SKV-Trainer direkt nach dem Abpfiff schon wieder nach vorne. „Aufstehen und mit Vollgas weitermachen“, verordnete er seiner Mannschaft und gab den Spielern außerdem mit auf den Weg: „Wir sind morgen auch noch Tabellenzweiter.“

Starke Defensivarbeit

Es lassen sich aber auch handfestere Gründe finden, warum die Gastgeber gegen ein Team verloren haben, das in der Rückrunde auch schon den Spitzenteams aus Dorfmerkingen, Essingen und Hollenbach paroli geboten und in diesen Duellen zwei Unentschieden geholt hat. Breuningsweiler zeigte eine starke Defensivleistung und betrieb dabei großen kämpferischen und läuferischen Aufwand. Mal stand die Mannschaft des Trainers Antonio Guaggenti mit einer Sechser-Reihe hinten drin, mal war es eine Fünfer- und eine Viererkette davor. Als einzige echte Spitze griff Lukas Friedrich als vorderster Spieler an der Mittellinie an.

Gegen diesen massiven Abwehrriegel wirkte die SKV zuweilen ratlos. Zu oft ging es zu früh durch die Mitte, Joshua Schneider und Luca Alberici auf den Außenpositionen konnten sich nur selten in Szene setzen. „Ich bin weit weg davon zu sagen, dass wir nicht alles versucht haben“, sagte Rolf Kramer, „aber wir waren nicht ganz so ballsicher und unsere Lösungen haben nicht ganz gepasst.“

Zwei vergebene Chancen

Es hätte aber auch alles ganz anders laufen können, wenn Steffen Hertenstein in der Anfangsphase etwas genauer gezielt hätte. Jeweils auf Zuspiel von Christopher Baake schoss er aus guter Position erst knapp (14.) und dann deutlich am linken Pfosten vorbei (15.).

Die Gäste machten es besser. Sven Franzen versenkte einen von Tobias Gebbert unnötigerweise verursachten Freistoß von halbrechts direkt (25.). Und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte schloss Luca Jungbluth einen Konter mit einem Schuss an die Unterkante der Latte ab. SKV-Schlussmann Julian Bär streckte sich vergeblich.

Komplimente vom Gegner

Für Guaggenti war das der Knackpunkt der Partie. Er lobte den Gegner in den höchsten Tönen: „Ihr habt das Zeug dazu aufzusteigen. Ihr seid die spielstärkste Mannschaft der Liga.“ Nach einem 2:1-Sieg gehen diese Worte leicht über die Lippen. Vor allen Dingen dann, wenn die eigene Elf dem Druck des Favoriten stand gehalten hat. Rutesheim rannte an. Hertenstein scheiterte aus spitzem Winkel an Torhüter Dario Nieswandt, der eingewechselte Keven Müller hatte Pech, als er einmal um eine Fußspitze zu spät kam und beim zweiten Mal sein Schuss noch vor der Torlinie geblockt wurde. Der Kopfballtreffer von Christopher Baake in der Nachspielzeit kam zu spät.

SKV Rutesheim: Bär, Wellert, Kogel, Trefz, Alberici, Gebbert (68. Weiß), Baake, Schneider, Lulic, Hertenstein (58. Müller), Catanzano (31. Crepaldi).