In der Verbandsliga düpiert die SKV Rutesheim den 1. FC Heiningen mit 7:1. 

Heiningen - Diese Begegnung hat gehalten, was sie versprochen hat: viele Tore. In den bisherigen drei Pflichtspielen zwischen dem 1. FC Heiningen und der SKV Rutesheim hat es insgesamt 21-mal geklingelt. Am gestrigen Feiertag kamen nun noch einmal acht Treffer dazu. Die allerdings waren ziemlich einseitig verteilt. 7:1 hieß es für das Rutesheimer Team. Das Schlimme dabei für die Gastgeber: Das Ergebnis geht auch in dieser Höhe in Ordnung.

 

7:1? Da war doch mal etwas. Etwas mehr als zwei Jahre ist es her, als die SKV den Gegner in der Aufstiegsrunde zur Verbandsliga in Geislingen mit dem gleichen Resultat gedemütigt hat. Gleich vier Heininger kassierten in der zweiten Hälfte die Rote Karte.

Keine Probleme bei langen Bällen

Diesmal hatten sie ihre Nerven trotz der erneuten Schmach im Griff und beendeten die Partie zu elft. Das Spiel glitt ihnen jedoch schon früh aus den Händen. Mit den zumeist von Spielführer Benjamin Kern geschlagenen langen Bälle bissen sie in der Rutesheimer Defensivreihe auf Granit, von einer Absicherung in der eigenen Abwehr war weit und breit nichts zu sehen. Und das nutzte die SKV, bei der sich die für Joshua Schneider und Robin Münst in die Anfangself gekommenen Patric Vaihinger und Collin Schulze nahtlos einreihten, clever und eiskalt aus.

Mit einem Doppelschlag in der siebten und neunten Minute machten Schulze und Catanzano den Anfang. Beflügelt von der schnellen Führung ließen die Gäste Ball und Gegner laufen. „Kommt Jungs, wir müssen investieren!“ Der fast schon verzweifelte Ruf von Benjamin Kern verhallte ungehört. Mit seiner zweiten direkten Torvorlage bediente Mustafa Uslu seinen erneut starken Abwehrchef Constantin Kogel zum 3:0 (25.).

Hattrick innerhalb von zwölf Minuten

Und dann begann die Show von Salvatore Catanzano. Innerhalb von zwölf Minuten schraubte er nach dem Motto „Jeder Schuss ein Treffer“ das Ergebnis mit einem Hattrick (33., 36., 45.) auf 6:0. Vier Tore in einem Aktiven-Spiel – das hat der 20-Jährige bislang noch nicht geschafft. Sein Rezept? „Das kommt einfach von alleine“, sagte der Stürmer. Allerdings musste er auch zugeben, dass es in der Verbandsliga nicht so oft vorkommt, dass er so viel Raum hat: „Da waren bei Heiningen schon viele Lücken.“

Die Partie war früh entschieden. Dennoch appellierte der Rutesheimer Trainer Jens Eng in der Pause: „Wir müssen gierig bleiben – gierig auf jeden Zweikampf.“ Dass das beim Stand von 6:0 nicht ganz so einfach umzusetzen ist, zeigten die ersten Minuten nach dem Wechsel. Als die Mannschaft die nächsten zwei guten Möglichkeiten ausgelassen hatte, ließ die Konzentration nach. Heiningen bekam etwas mehr Platz, die Zweikämpfe wurden nicht mehr so intensiv geführt, Nachlässigkeiten schlichen sich ein. Die fast schon logische Folge war das 1:6 von Andre Kriks (57.). Der Wachmacher kam an. Christopher Baake steckte auf Collin Schulze durch – 7:1 (64.). Und dabei beließen es die Mannen von Jens Eng dann auch.

SKV Rutesheim: Bär, Alberici (80. Füssenhäuser), Rudloff (73. Wellert), Kogl, Trefz, Vaihinger, Gebbert, Baake, Uslu (76. Müller), Schulze, Catanzano (60. Münst).