Der Verbandsligist zwingt den FV Ravensburg in die Verlängerung und muss sich dann mit 2:4 beugen.

Ditzingen - Zweimal hat der TSV Heimerdingen das Viertelfinale im Verbandspokalwettbewerb bereits erreicht. Zum dritten Coup fehlte nicht viel. Der Verbandsligist verkaufte sich gegen den klassenhöheren FV Ravensburg teuer, erzwang in letzter Sekunde die Verlängerung und musste sich erst da schließlich mit 2:4 beugen. Co-Trainer Daniel Riffert, der Jens Härter an der Seitenlinie vertrat, stellte seiner Mannschaft ein gutes Zeugnis aus: „Ab der zweiten Hälfte bis zum Ende war das richtig stark. Da haben die Jungs ihren Respekt, den sie in den ersten 45 Minuten noch hatten, abgelegt.“

 

Dabei gab es eigentlich gar keinen Grund, nicht schon von Beginn an selbstbewusst aufzutreten. Nach nur fünf Minuten lag der Ball im Ravensburger Tor. Eine unfreiwillige Co-Produktion von Nicola de Pilla und dem FV-Abwehrspieler Dominik Wieland brachte das 1:0. Heimerdingen ließ nicht viel zu. Der zunächst etwas nervöse Robin Kuschewitz im TSV-Tor zeichnete sich zweimal aus, ehe er kurz vor der Pause von Rahman Soyudogru per Elfmeter dann doch bezwungen wurde.

Ausgleich in letzter Sekunde

Nach dem Wechsel hätten die Gastgeber erneut in Führung gehen können. Michele Ancona vertändelte jedoch aus aussichtsreicher Position. Der Treffer fiel auf der anderen Seite. Der schnelle Awed Issac verwertete die Vorlage von Felix Schäch (72.). Die Gäste hatten wohl schon einen Haken an die Angelegenheit gemacht – und ließen Gabriel Fota mutterseelenallein am langen Pfosten stehen. Quasi mit dem Schlusspfiff traf er nach Freistoßflanke von Pascal Coelho per Kopf zum Ausgleich. Erneut Issac brachte die Gäste in der Verlängerung in Front (97.). Heimerdingen hielt dagegen, und das in der zweiten Hälfte der Verlängerung auch noch in Unterzahl. Denis Schäffler blieb verletzungsbedingt draußen, Riffert hatte bereits viermal gewechselt. Felix Gutsche hatte sogar noch die Chance zum Ausgleich, ehe Paul Strauß in der 120. Minute den Deckel drauf machte.

Es gibt keinen Grund und auch keine Zeit, dem Ausscheiden lange nachzutrauern. Am Samstag (15.30 Uhr) steht in der Verbandsliga-Punktrunde der schwere Gang zum starken SSV Ehingen-Süd auf dem Plan. Daniel Riffert, der wegen Knieproblemen nicht auf dem Platz stand, ist überzeugt davon, dass seine Mannschaft die Akkus nach der kräftezehrenden Partie bis dahin wieder aufgeladen hat. Viel wichtiger für ihn ist sowieso die Erkenntnis: „Auf der Leistung können wir aufbauen.“

TSV Heimerdingen: Kuschewitz (46. Emmrich), Pellegrino, Apler, Fota, Schäffler, Intemperante (56. Widmaier), Coelho, Schieber, Grau (79. Koros), M. Ancona (68. Gutsche), de Pilla.