Der Verbandsligist bezwingt den Tabellenzweiten Hollenbach mit 2:1 und gibt die Rote Laterne an Tübingen ab.

Ditzingen - Im sechsten Saisonspiel hat der Aufsteiger TSV Heimerdingen seinen ersten Saisonsieg in der Verbandsliga geschafft. Die personell angeschlagene und bislang punktlose Mannschaft von Trainer Holger Ludwig bezwang völlig überraschend den Tabellenzweiten FSV Hollenbach mit 2:1. „Es war ein sehr intensives Spiel, in dem wir einen hohen läuferischen Aufwand betreiben mussten. Aber es ist uns gut gelungen, die langen Bällen des Gegners zu verteidigen und wenig Torchancen zuzulassen, von daher ist der Sieg auch verdient“, sagte der glückliche Coach nach dem Schlusspfiff.

 

In der Anfangsphase spielte den Gastgebern das Glück in die Karten: Nach einem Eckball von Daniel Riffert in der neunten Minute kamen Denis Schäffler und ein FSV-Verteidiger am kurzen Pfosten gleichzeitig an den Ball, der im oberen Eck zum 1:0 einschlug. In der 19. Minute verlor die Hollenbacher Defensive Schäffler nach einer weiteren Ecke völlig aus den Augen, der aufgerückte Außenverteidiger kam aus zehn Metern zentral zum Kopfball und brachte die Gastgeber mit 2:0 in Führung.

Vor der Pause unter Druck

Die Freude währte allerdings nur fünf Minuten: Bei einem Diagonalpass im Aufbauspiel verlor der TSV den Ball, ein Hollenbacher konnte von links ungehindert flanken, FSV-Torjäger Michael Kleinschrodt löste sich im Rücken seines Gegenspielers und erzielte per Kopf aus zehn Metern unhaltbar für TSV-Schlussmann Lukas Emmrich sein sechstes Saisontor zum 2:1-Anschluss. Anschließend pressten die Gäste das Tabellenschlusslicht tief in die eigene Hälfte ein, kamen aber trotz mehr Ballbesitz nicht zu echten Chancen. „Den Halbzeitpfiff haben wir herbeigesehnt“, räumte Ludwig ein.

Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich am Spiel wenig, Hollenbach war klar feldüberlegen, kam aber nicht in die gefährlichen Zonen des TSV. Die Gastgeber hatten die ein oder andere Konterchance, spielten den letzten Pass aber oft nicht genau genug. Glück hatten die Gäste, als die Pfeife des Schiedsrichters stumm blieb, nachdem Nikola Prkacin von zwei FSV-Verteidigern im eigenen Strafraum in die Zange genommen wurde und zu Fall kam. Zur Hektik trug auch bei, dass der Schiedsrichter Emre Öztürk beim Auswechseln die gelb-rote Karte zeigte. In der Schlussminute rettete Emmrich mit einer Glanzparade den Dreier für sein Team.

TSV Heimerdingen: Emmrich, Pellegrino, Bitzer, Schlichting, Riffert, Schäffler, Dos Santos Coelho (88. Stampete), E. Öztürk (73. Kolb), Di Matteo (69. M. Öztürk), Grau (62. Prkacin), M. Ancona.