Fußball-Verbandsligist TSV Heimerdingen kassiert auf eigenem Platz eine unglückliche 0:1 (0:0)-Niederlage gegen Aufsteiger VfB Friedrichshafen.

Ditzingen - Als der Schiedsrichter nach einem weiten Abschlag des Friedrichshafener Torhüters Heiko Holzbaur die Begegnung abpfiff, drosch TSV-Schlussmann Lukas Emmrich den Ball mit voller Wucht wieder Richtung Gästetor zurück. „Mann“ schrie er dabei, und in diesem einen Ausruf lag der ganze Frust über eine in höchstem Maße unglückliche Niederlage, die sich die Heimerdinger allerdings selbst zuzuschreiben haben.

 

Zum einen resultierte der Gegentreffer des Teams vom Bodensee in der 83. Minute aus einem katastrophalen Patzer in der Defensive: Nach einer Kopfball-Rückgabe aus dem Mittelfeld verharrten drei TSV-Verteidiger auf einer Linie, der eingewechselte Erbas Emirhan konnte allein auf Emmrich zulaufen und den Ball an ihm vorbei zum entscheidenden Treffer versenken. „Da gab es ein Abstimmungsproblem“, meinte der starke Heimerdinger Innenverteidiger Gabriel Fota.

Heimerdingen vergibt vier Großchancen

Zum anderen hätte der TSV zu diesem Zeitpunkt schon längt in Führung liegen können. Denn in der zweiten Hälfte waren die Gastgeber spielbestimmend und schnürten den Aufsteiger bisweilen in dessen Hälfte ein. Vier daraus resultierende Großchancen blieben jedoch ungenutzt: In der 53. Minute kam Roberto Ancona nach starker Vorarbeit seines Bruders Michele auf der rechten Seite acht Meter vor dem VfB-Tor frei zum Schuss, traf den Ball jedoch nicht richtig, sodass Friedrichshafens Schlussmann den Ball locker unter sich begraben konnte. Nikola Prkacin durfte in der 65. Minute nach einem Freistoß aus dem Halbfeld aus sieben Metern ungehindert schießen, setzte den Ball jedoch volley über das Tor.

Nach einem weiteren Freistoß aus dem Mittelfeld kam Michele Ancona wenige Meter vor dem Tor an den Ball, nachdem die Gästeabwehr ihn zu kurz abgewehrt hatte. Sein Schlenzer streifte jedoch Zentimeter am Pfosten vorbei (72.). Wenige Minuten vor dem Gegentreffer verpasste der aufgerückte Fota den Ball nach einem Freistoß frei vor dem Tor nur knapp.

Auswechslungen tun dem Team nicht gut

Allerdings hätte der TSV in dieser Phase auch schon zurückliegen können, denn nach knapp einer Stunde spielte Linksverteidiger Emmanuel Apler den Ball bei einem Rückpass einem Gästestürmer in den Lauf, doch Keeper Emmrich und ein Verteidiger konnten diesen gerade noch abdrängen. Auch zu Beginn des Spiels hatten die Gäste zwei Großchancen: Zunächst parierte Emmrich gegen den frei stehenden VfB-Stürmer Sascha Hohmann (4.), dann zielte Julian Neu nach schnellem Umschaltspiel der Gäste aus 14 Metern knapp am TSV-Gehäuse vorbei.

„Im Großen und Ganzen können wir mit der Partie zufrieden sein. Es ist nur ärgerlich, dass unser Fehler so bitter bestraft wurde“, meinte Fota. Allerdings hätten auch die Wechsel in der zweiten Halbzeit die Mannschaftsstruktur ein wenig durcheinandergebracht.

TSV Heimerdingen: Emmrich, Apler, Fota, Geppert (79. Stagel Alberto), Widmaier, R. Ancona (75. Sapia), Di Matteo (88. de Pilla), Schieber, Dos Santos Coelho, M. Ancona, Prkacin (71. Abdiji).