Im ersten Relegationsspiel zur Verbandsliga legt das Team beim 3:0 gegen den SV Bonlanden eine ganz starke erste Hälfte hin.

Leinfelden-Echterdingen - Die Tabellenzweiten ihrer Landesligastaffel sind beide mit der Empfehlung nach Leinfelden gekommen, das torhungrigste Team ihrer Liga zu sein. Den Nachweis, warum das so ist, hat nur der TSV Heimerdingen erbracht. Von Beginn an zog das Team aus dem Strohgäu sein Kombinationsspiel auf und war dabei für den behäbig wirkenden Gegner eine Nummer zu schnell. Auf den Außenpositionen marschierten Roberto Ancona und Pascal Coelho, dazu spielten mal Antonio Di Matteo, mal Jörn Pribyl oder auch Michele Ancona die Pässe in die Tiefe.

 

Und so brannte der TSV Heimerdingen ein wahres Feuerwerk ab. Einzig der Knalleffekt fehlte zunächst noch. Di Matteo (7.), Öztürk (10./18.), Daniel Riffert (10.), Coelho (19.) – sie alle hätten in den ersten 20 Minuten schon einen genauso klaren Vorsprung erzielen müssen wie es tags zuvor die deutsche Nationalmannschaft gegen Estland getan hat. Einzig der starke Bonlandener Schlussmann Luca Wiedmann verhinderte zunächst den Rückstand. Auch im Duell mit Jörn Pribyl war er zur Stelle, als der sich den Ball im letzten Moment einen Tick zu weit vorlegte (24.).

Das erste Tor fällt viel zu spät

Der Heimerdinger Trainer Holger Ludwig hatte am Auftritt seiner Mannschaft fast nichts auszusetzen: „Wir haben alle Chancen gut herausgespielt und uns gut eingestellt auf die langen Bälle von Bonlanden. Das war deren einziges Mittel. Einzig der Zeitpunkt des ersten Tores war viel zu spät.“

Nach 28 Minuten war es dann aber doch so weit. Murat Öztürk verwertete das Zuspiel von Pribyl. Und als Michele Ancona im Duell mit Wiedmann zu Boden ging, entschied der Schiedsrichter Dennis Bauer auf Elfmeter. Daniel Riffert verwandelte eiskalt (41.). „Der Gegner war frischer, super aggressiv und nach vorne brandgefährlich. Wir haben dagegen zu keiner Zeit das auf den Platz gebracht, was uns zuletzt ausgezeichnet hat“, sagte Bonlandens Trainer Klaus Kämmerer. Seine Elf wurde nur zweimal gefährlich. Einmal ging Tim Schlichting nicht zum Kopfball, doch Ugur Yilmaz verfehlte aus spitzem Winkel (15.), dann landete ein Kopfball in den Armen von Lukas Emmrich (18.).

Mit dem 3:0 ist alles klar

In der zweiten Hälfte spielte Heimerdingen nicht mehr ganz so zielstrebig. Der Gegner hatte mehr Ballbesitz, agierte aber viel zu einfallslos. Den Schlusspunkt setzte Michele Ancona mit dem 3:0 (86.), als er einen Fehler von Ronald Ried nutzte, den Schlussmann umkurvte und ins leere Tor schob.

Der Heimerdinger Traum von der Verbandsliga lebt weiter. Am Sonntag trifft die Mannschaft um 15 Uhr in Baindt auf den VfB Friedrichshafen.

TSV Heimerdingen: Emmrich, Pellegrino, Schlichting, Riffert, Widmaier, R. Ancona (87. Todten), Di Matteo (79. Stampete), Pribyl (89. Sancakdaroglu), Coelho, M. Ancona, M. Öztürk (72. Frey).