Der Verbandsligaaufsteiger unterliegt dem VfB Neckarrems auf eigenem Platz mit 1:4.

Ditzingen - Wer nur knappe fünf Minuten wirklich im Spiel ist, der wird in den seltensten Fällen mit Zählbarem vom Platz gehen. Den unfreiwilligen Beweis hierfür hat der TSV Heimerdingen beim 1:4 gegen den VfB Neckarrems angetreten. Der Aufsteiger droht schon früh in der Saison, den Anschluss zu verlieren. Auf den Konkurrenten, der sich mit dem Sieg auf den Relegationsplatz verbessert hat, beträgt der Abstand schon acht Punkte. Dazu kommt das von allen Mannschaften schlechteste Torverhältnis. „Da waren Dinge im Spiel, die man sich in der Verbandsliga nicht erlauben kann. Das war ganz klar eine Qualitätsfrage. Wir haben fünf Minuten gut gespielt und 85 Minuten keinen Zugriff mehr gehabt.“

 

In diesen guten fünf Minuten hatte Heimerdingen zwei Hundertprozentige, um in Führung zu gehen. Möglicherweise wäre das Spiel ganz anders gelaufen, hätte Marc Bitzer nicht nur den Pfosten getroffen und Michele Ancona seinen Kopfball nicht knapp über die Querlatte gesetzt.

Zwei schnelle Gegentore

Zwei Aktionen lenkten die Partie dann aber in eine ganz andere Richtung und zogen den Gastgebern den Stecker. Erst wehrte der Torhüter Maik Riesch einen von Carmine Pescione aus rund 35 Metern geschossenen Ball nach vorne ab, so dass Nesreddine Kenniche nur noch abstauben brauchte (5.). Dann säbelte Antonio Di Matteo zentral kurz vor dem eigenen Strafraum an einem Ball vorbei – Robin Slawig nahm Maß und traf ins linke Eck (8.). Neckarrems reichten ganz einfache Mittel, um das 2:0 vorzulegen. Und weil das so gut geklappt hatte, blieben die Gäste dabei. Ein langer Ball von Lars Ruckh, der schnelle Pescione überlief Tim Schlichting und Denis Schäffler – diesmal strich der Schuss am langen Eck vorbei (22.). Die Abstände zwischen den Heimerdinger Reihen waren zu groß, dazu kamen zu viele individuelle Fehler.

Mehr als ein abgefälschter Schuss von Alexander Grau, der das Tor knapp verfehlte, sprang bei den eigenen Offensivbemühungen in der ersten Hälfte nicht mehr heraus (40.). Dafür machte es die Defensive dem Gegner einfach. Salvatore Pellegrino ließ sich außen ausspielen, die Flanke landete auf dem Kopf von Slawig – 0:3 (43.). Die Entscheidung war damit schon gefallen.

Pascal Coelho trifft per Freistoß

Mit Daniel Riffert und Murat Öztürk brachte der Trainer Ludwig nach dem Wechsel zwei neue Kräfte, beorderte Roberto Ancona zentral hinter die Spitzen. So kamen Michele Ancona (52.) und Pascal Coelho (64.) zu zwei Möglichkeiten. Als Tim Schlichting in der eigenen Hälfte aber den Ball an Slawig verlor und der Emanuel Popescu auf die Reise schickte, war das 0:4 perfekt (73.). Ein Freistoß musste her, damit der TSV wenigstens noch zu einem Treffer kam. Pascal Coelho verwandelte aus 23 Metern direkt (84.).

TSV Heimerdingen: Riesch, Pellegrino (46. Riffert), Schäffler, Schlichting, Aouadi, Coelho, Bitzer (46. M. Öztürk), Di Matteo, R. Ancona, M. Ancona, Grau (67. Stampete).