Im Bezirk Enz-Murr fällt die Entscheidung über einen Abbruch der Pokalserie spätestens Ende Mai.

Leonberg - Im Bezirk Böblingen/Calw ist der Hammer gefallen, und auch im Bezirk Stuttgart zeigt der Daumen nun nach unten. Nachdem die Punktspielsaison 2020/2021 Anfang April zu den Akten gelegt worden ist, wird auch die Pokalrunde abgebrochen. Im Bezirk Enz-Murr dagegen hat der Vorstand die Hoffnung noch nicht aufgegeben, zumindest diesen Wettbewerb zu Ende zu bringen.

 

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Der Württembergische Fußballverband hatte Druck gemacht. Bis zum gestrigen Montag hatte er aus den 16 Bezirken des Verbandsgebietes eine Entscheidung bezüglich des Pokalwettbewerbs auf Bezirksebene eingefordert. Die Empfehlung in einer Videokonferenz lautete: Abbruch.

Wunsch der Vereine

Zu diesem Entschluss konnten sich die Entscheidungsträger im Bezirk Enz-Murr unter ihrem Vorsitzenden Hansjörg Arnold nicht durchringen. „Es war auch der Wunsch der Vereine, dass wir den Schlussstrich noch nicht ziehen“, sagt der Bezirkschef, der am Bezirkstag am 28. Mai für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung steht. „Falls die Lage es zulässt zu spielen, würden wir uns dem Vorwurf aussetzen, zu früh abgebrochen zu haben.“

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Doch die Uhr tickt. Denn die Meldefrist für den übergeordneten Verbandspokalwettbewerb, für den sich die Bezirkspokalsieger qualifizieren, läuft am 4. Juli ab. Der Bezirkspokalsieger muss also bis spätestens zu diesem Termin feststehen. Im Männerbereich sind die Partien bis einschließlich Achtelfinale absolviert. Arnolds Rechnung zurück sieht damit folgendermaßen aus: Das Viertelfinale müsste am 20. Juni gespielt werden. Um den beteiligten Mannschaften eine einigermaßen akzeptable Vorbereitungszeit zu ermöglichen, soll mindestens drei Wochen normal trainiert werden können. „Wenn der Trainingsbetrieb bis spätestens zum 28. Mai nicht möglich ist, dann werden wir auch den Bezirkspokalwettbewerb abbrechen“, sagt Hansjörg Arnold.

Altkreis-Trio im Viertelfinale

Aus dem Altkreis Leonberg sind noch drei Mannschaften vertreten. Der Bezirksligist SV Gebersheim und die beiden B-Ligisten TSV Heimerdingen II und GSV Hemmingen stehen in der Runde der letzten acht. Allen noch im Wettbewerb befindlichen Teams wird jedoch freigestellt, ob sie am Ball bleiben wollen. „Es gibt keine Sanktionen. Natürlich wird kein Verein bestraft, der nicht mehr weitermachen will“, sagt der Bezirksspielleiter Ingo Ernst.

Das gleiche gilt auch für die Frauen. Hier stehen allerdings noch zwei Begegnungen aus dem Achtelfinale aus. Der Titelverteidiger TSV Münchingen II (Regionenliga), der sich im Vorjahresfinale mit 3:2 gegen den Ligakonkurrenten FSV Osweil mit 3:2 durchgesetzt hat, muss noch die Hürde beim TV Aldingen nehmen. Und auch der SV Horrheim II und der VfB Tamm kämpfen noch um den Viertelfinal-Einzug. Aus dem Altkreis Leonberg hat als bislang einziger Club der TSV Heimsheim den Sprung unter die besten acht geschafft. In dieser Runde hätte der Regionenligist dann Heimrecht gegen den gleichklassigen SB Asperg.