Der Fußball-Verbandsligist unterliegt eine Woche nach dem Coup beim 1. FC Normannia Gmünd der TSG Hofherrenweiler-Unterrombach.

Heimerdingen - Heimerdingens Trainer Daniel Riffert war nach dem Schlusspfiff erst einmal bedient. „Ich verstehe nicht, warum wir so oft die erste Halbzeit mehr oder weniger komplett verschlafen“, ärgerte er sich. Anders als eine Woche zuvor beim 1. FC Normannia Gmünd erwies sich gegen die TSG Hofherrenweiler-Unterrombach der 0:2-Pausenrückstand als eine zu hohe Hypothek. Heimerdingen steigerte sich zwar in der zweiten Hälfte deutlich, am Ende stand jedoch eine 2:3-Niederlage gegen den Tabellenfünften.

 

Gute Ansätze, aber nicht mehr

Die Gastgeber taten sich gegen die ballsicheren Gäste schwer, in die gefährlichen Zonen zu kommen. „Wir haben gute Ansätze gehabt, dann allerdings nicht richtig weitergespielt“, befand Riffert. Die Gäste hingegen nutzten Ballverluste der Heimerdinger gnadenlos aus und sorgten mit schnellen und schnörkellosen Angriffen immer wieder für Gefahr vor dem TSV-Gehäuse.

In der 10. Minute schoss Daniel Rembold nach einem Angriff über die rechte Seite aus sechs Metern noch knapp am Tor vorbei. Doch sieben Minuten später führte ein weiterer Ballverlust der Heimerdinger im Mittelfeld zum 0:1. Erneut ließen sich die TSG-Angreifer nicht vom Ball trennen, nach einem Zweikampf im Strafraum zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. „Über den Strafstoß kann man geteilter Meinung sein“, meinte Daniel Riffert, der allerdings monierte, dass – wie häufig in der ersten Halbzeit – in dieser Szene von Roberto Ancona die Ballannahme mangelhaft war. Heimerdingens Torhüter Lukas Emmrich war an dem platziert geschossenen Elfmeter noch mit der Hand dran, konnte das 0:1 von Nicola Zahner aber nicht mehr verhindern.

Neun Minuten später waren die TSV-Akteure erneut nur Zuschauer, als sich die Gäste schnell nach vorne kombinierten, Zahner traf mithilfe des Innenpfostens zum 0:2. Heimerdingen war in der ersten Halbzeit nur durch Fernschüsse gefährlich: Michele Ancona zog knapp rechts vorbei (37.), einen Kracher von Gabriel Fota aus 27 Metern lenkte TSG-Keeper Joshua Barth zur Ecke (39.).

Ein Wandel in der Pause

In der Pause schien Riffert die richtigen Worte gefunden zu haben, wie verwandelt kam seine Elf aus der Kabine. In der 56. Minute vergab Amin Latifovic eine gute Kopfballchance aus sieben Metern, doch drei Minuten später stocherte Michele Ancona den Ball nach einem Patzer von Barth aus kurzer Distanz zu seinem elften Saisontreffer über die Linie.

Allerdings mussten die Gastgeber ihre Aufholjagd in der letzten halben Stunde zu zehnt fortsetzen, nachdem der bereits verwarnte Altin Maliqi nach einem taktischen Foul an der Mittellinie die gelb-rote Karte sah. „In der Situation darf er nicht ins Dribbling gehen und wenn er verwarnt ist, nicht so in den Zweikampf“, kritisierte Riffert. Doch auch in Unterzahl bestimmten die Heimerdinger die Partie, hatten allerdings auch Glück, dass der Schiedsrichter in zwei strittigen Situationen nicht noch einmal auf Foulelfmeter für die TSG entschied.

Am Ende entschieden die cleveren Gäste die Partie nach einem Konter gegen die aufgerückte TSV-Defensive, Gabriel Fota lenkte den Ball bei einem Rettungsversuch zum 1:3 (87.) über die eigene Linie. Der Anschlusstreffer von Robin Rampp zum 2:3 in der Nachspielzeit wenige Sekunden vor dem Abpfiff gegen die in dieser Szene zögerliche TSG-Abwehr fiel zu spät. „Wir waren in einigen Situationen nicht clever genug, deshalb stehen wir am Ende mit leeren Händen da“, bedauerte Riffert.

TSV Heimerdingen: Emmrich, Pellegrino, Schlichting, Maliqi, Sapia (86. Kolb), Pietruschka, R. Ancona (67. Widmaier), Fota, Latifovic (74. Grau), M. Ancona, Rampp.