Im Endspiel des Flachter Eugen Essig-Gedächtnisturniers setzt sich der Landesligist gegen die eine Klasse höher spielende SKV Rutesheim mit 4:0 durch.

Weissach - Als der TSV Heimerdingen am ersten Tag des Eugen Essig-Turniers nach Flacht kam, da sah es Vorstandsmitglied Walter Kolasa gar nicht so gerne, dass Vereinschef und Fußball-Abteilungsleiter Uwe Sippel den Pokal, so wie es sich gehört, in die Hände des Gastgebers übergab. Sein Missmut hat sich gestern Abend in Luft aufgelöst. Denn der TSV Heimerdingen hat den Pott gleich wieder eingesackt. Der Titelverteidiger wies den Verbandsligisten SKV Rutesheim mit einem 3:0 in seine Schranken.

 

Der TSV, mit Daniel Riffert neben Tim Schlichting in der Innenverteidigung, zog sein Spiel auf und hatte in Michele Ancona einen Vollstrecker. Auf Zuspiel von Pascal Coelho gelang dem 30-Jährigen nach acht Minuten die Führung, wenig später legte ihm Roberto Ancona den Ball zum 2:0 auf (14.). Als Jörn Pribyl nach Rutesheimer Fehlpass einen Konter zum 3:0 abschloss (43.), war die Entscheidung gefallen.

Für den Weissacher Bürgermeister Daniel Töpfer war jedoch schon während des Spiels um Platz drei klar: „Die beste Mannschaft des Turniers ist der TSV Flacht.“ Natürlich schwang da eine gehörige Portion Lokalpatriotismus mit. Allerdings war in der Partie gegen den TSV Höfingen tatsächlich nicht zu erkennen, wer in der vergangenen Saison aus der Bezirksliga abgestiegen und wer dort auf Platz fünf bestes Altkreisteam geworden ist.

Lukas Schramm trifft viermal

Bei dem 4:0 der Gastgeber wurde Lukas Schramm zum Mann des Abends. In den ersten 30 Minuten erzielte er innerhalb von acht Minuten einen Hattrick und schoss so die 3:0-Führung für den A-Ligisten heraus. Von den Organisatoren konnte sich niemand entsinnen, dass es in 25 Jahren Rudi Essig-Turnier und nun in vier Auflagen mit dem Namen Eugen Essig so etwas schon gegeben hat. Der TSV Flacht hatte sich diese Führung aufgrund seines größeren Engagements verdient. Zudem leistete sich das Team von Sebastian Bortel – der Höfinger Spielertrainer stand verletzungsbedingt nur an der Linie aus – einige haarsträubende Fehler im Aufbau.

Beim ersten Treffer brauchte Schramm nach schönem Zuspiel von Patrick Schmid am Fünfmeterraum nur noch den Fuß hinhalten (21.). In der 24. und 29. Minute lief er jeweils alleine auf das gegnerische Tor zu und behielt die Nerven. Und weil es so schön war, setzte der Stürmer in der 34. Minute noch einen drauf. Die beste Höfinger Gelegenheit vergab Sebastian Utz, als er am leeren Tor vorbei schoss (54.). Zwei Minuten zuvor hatte sein Mitspieler Rick Schuhmacher die Gelb-rote Karte wegen Foulspiels gesehen.

Platz fünf sicherte sich der SV Leonberg/Eltingen mit einem verdienten 2:1-Erfolg über den Bezirksligakonkurrenten TSV Merklingen. Das 1:0 von Okan Gürbüz (19.) glich Uwe Eberhard nur zwei Minuten später noch aus. Auf das 2:1 von Patrick Schambortzki (27.) hatten die Schützlinge von Trainer Thomas Wohland dann aber keine Antwort mehr.