Die Verantwortlichen der SKV Rutesheim müssen für die nächste Saison ohne die Führungsspieler Christopher Baake, Steffen Hertenstein und Julian Bär planen.

Rutesheim - Der SKV Rutesheim steht in der nächsten Saison ein Generationenwechsel bevor – wenn bei einer Mannschaft, die am vergangenen Wochenende in Heimerdingen einen Altersdurchschnitt von 23,4 Jahren hatte, überhaupt davon gesprochen werden kann. Die Führungsspieler Christopher Baake (30), Steffen Hertenstein (29) und Schlussmann Julian Bär (29) werden nicht mehr mit von der Partie sein.

 

Bei dem Spielführer-Duo hat das familiäre und berufliche Gründe. Der Torhüter muss wegen einer arbeitsbedingten Veränderung passen. Gianluca Crepaldi, der Vierte und Letzte im Bunde derjenigen, die in dem Kader an der 30 kratzen, hat wegen anhaltender Knieprobleme bereits in der Winterpause die Schuhe an den Nagel gehängt. Wenn nicht zur neuen Saison ein paar ältere Hasen von außen dazustoßen, dann mutiert die Mannschaft zu einer echten Rasselbande. Nach den Auswechslungen in Heimerdingen, als der Trainer Jens Eng drei Spieler aus dem U 23-Team brachte, betrug der Altersdurchschnitt nur noch 21,9 Jahre.

„Da steht uns ein größerer Umbruch bevor“, sagt der Rutesheimer Abteilungsleiter Jan Bolay, „wir werden die Lücken teils intern, teils extern füllen.“ So wie Christopher Baake und Steffen Hertenstein vor Jahren in ihre Führungsrollen hineinwuchsen, so sollen nun diejenigen mehr Verantwortung übernehmen, die von der Altersstruktur her die Nächsten hinter den Routiniers sind. Bolay hat die Mittzwanziger Tobias Gebbert (25), Alexander Wellert (25), Joshua Schneider (25) und Joshua Trefz (24) auf seiner Liste. Zusammen mit Constantin Kogel, Patric Vaihinger und Tim Rudloff hat dieses Quartett bereits die Zusage für die kommende Saison gegeben und bildet das Gerüst des Teams. Auch Luca Alberici bleibt der SKV erhalten, fällt aber zunächst lange aus. Der 22-Jährige hat sich im Derby in Heimerdingen ohne Gegnereinwirkung einen Kreuzbandriss im Knie zugezogen.

Zusagen stehen noch aus von Collin Schulze, Keven Müller und Mustafa Uslu. Jan Bolay rechnet mit einem positiven Ausgang der Gespräche. Nichts entschieden ist bei den Offensivkräften Salvatore Catanzano und Robin Münst, die mit 13 beziehungsweise zehn Toren die vereinsinterne Torjägerliste anführen und bei den Scouts höherklassiger Vereine auf dem Zettel stehen. „Wir haben noch keine Zusagen. Aber wir haben auch noch keine Absage“, hat Jan Bolay den Verbleib des Duos noch nicht abgeschrieben.

Drei von fünf Toren gingen in Heimerdingen auf das Konto von Münst und Catanzano. Klar, dass beide für das Heimspiel an diesem Freitag (19 Uhr) gegen den SV Fellbach gesetzt sind. Überhaupt gibt es für den Trainer Jens Eng keinen Grund, die Anfangself zu ändern. Einzige Ausnahme: Mustafa Uslu nimmt den Platz von Luca Alberici hinten links ein.

Schwer einzuschätzen ist Jens Eng zufolge der Gegner. Der Tabellenletzte verstärkte sich mit sechs Neuzugängen, die teilweise über internationale Erfahrung verfügen. Zählbares ist bislang aber nicht herausgesprungen. 0:1 hieß es gegen Pfullingen, 0:3 gegen die TSG Backnang. „Sie müssen erst ankommen“, sagt der Fellbacher Trainer Giuseppe Greco. Die Zeit läuft gegen den Aufsteiger. Deshalb ist dem Rutesheimer Coach klar: „Die müssen bei uns etwas mitnehmen. Wir messen sie nicht am Tabellenplatz.“