Der TSV Heimerdingen begegnet dem Verbandsliga-Tabellendritten SSV Ehingen-Süd spielerisch auf Augenhöhe, verliert aber am Ende mit 0:2 Toren.

Noch Minuten nach dem Schlusspfiff lief Heimerdingens Trainer Daniel Riffert nachdenklich über den heimischen Rasenplatz. „Ich kann meiner Mannschaft nichts vorwerfen. Wir sind defensiv als Team sehr stabil gestanden, aber das gegnerische Tor scheint für uns vernagelt“, sagte Riffert mit gesenktem Kopf. Die Offensivbilanz zeigt, wo den TSV Heimerdingen derzeit der Schuh drückt: Nur einen einzigen Treffer erzielte der Tabellen-Achtzehnte in den vier bisherigen Partien dieses Jahres, und für den zeichnete Innenverteidiger Gabriel Fota beim 1:3 im Derby gegen die SKV Rutesheim verantwortlich. „Uns fehlt schlichtweg das Glück, dass einer einfach mal reinrutscht“, bedauerte Coach Riffert.

 

Der gegnerische Torhüter ist zur Stelle

Chancen zu einem Treffer hatten die Gastgeber vor allem in der zweiten Hälfte: Alexander Graus Schuss aus 14 Metern lenkte SSV-Keeper Benjamin Gralla in der 60. Minute mit einem Reflex zur Ecke. Einen Schuss von Robin Rampp eine Zeigerumdrehung später gegen eine unsortierte Gäste-Defensive entschärfte Gralla im Nachfassen. Der Ehinger Keeper war auch in der 80. Minute bei einem Schuss des eingewechselten Terry Offei auf dem Posten und lenkte den Ball reaktionsschnell um den Pfosten. Und auch einen Freistoß von Gabriel Fota in der Nachspielzeit aus 17 Metern bugsierte der Gäste-Schlussmann über die Latte.

Heimerdingen strahlt nur einmal Torgefahr aus

Dafür hatten die Gastgeber, die gegen den Tabellendritten die ersten 20 Minuten bestimmten, Glück, dass die Ehinger in der ersten Halbzeit aus ihrem Chancenplus kein Kapital schlugen. Bei einem Schuss von Janis Peter (16.), der sich gegen zwei TSV-Verteidiger durchsetzte, war Lukas Emmrich zur Stelle. Zwischen der 20. und 35. Minute gelang es dann den Ehingern dreimal, mit schnellen Kombinationen gefährlich vor das Heimerdinger Tor zu kommen: Zweimal hatte jedoch SSV-Torjäger Simon Dilger (14 Treffer) sein Visier schlecht eingestellt, einmal schoss Maurizio Scioscia freistehend Emmrich aus kurzer Distanz an. Heimerdingen strahlte im ersten Durchgang nur einmal durch Sebastian Bortel Torgefahr aus, dessen Schuss aus 18 Metern jedoch von einem SSV-Verteidiger abgeschwächt wurde und direkt in den Armen von Gralla landete.

Die Führung der Gäste: gut gemacht

Die Führung der Gäste fiel in der 58. Minute: Nach einem Freistoß von der rechten Seite war Kevin Ruiz reaktionsschneller als die gesamte TSV-Defensive und lenkte den Ball per Kopf direkt in den Winkel. „Das war einfach gut gemacht, das ist schwer zu verteidigen“, musste Riffert eingestehen. Für die endgültige Entscheidung sorgte in der Nachspielzeit der eingewechselte Ilir Tupella, der nach Vorarbeit von Deniz Bihr gegen die zu passive Heimerdinger Defensive zum 0:2 traf. „Wir haben gegen die beste Offensive der Liga nicht viele Chancen zugelassen“, hob Riffert den positiven Aspekt des Spiels hervor. Allerdings blieb seine Elf nach dem 0:3 beim Schlusslicht in Friedrichshafen zum zweiten Mal in Folge ohne eigenen Treffer und stellt mit 31 Toren die zweitschwächste Offensive der Liga. Das sollte sich möglichst schnell ändern, am besten schon am kommenden Wochenende im Kellerduell bei der nur zwei Plätze besser postierten TSG Tübingen. TSV Heimerdingen: Emmrich, Pellegrino, Schlichting, Fota, Sapia, Podolsky, Schieber (59. Widmaier), Dos Santos Coelho, Grau (69. Offei), Bortel, Rampp.