Der TSV Münchingen kassiert in der Fußball-Bezirksliga beim TSV Nussdorf mit 2:6 die zweite Saisonpleite. In den Derbys im Altkreis Leonberg gibt es jeweils klare Sieger.

Eine Woche nach dem überragenden 7:4 im Spitzenspiel gegen den FC Marbach ist der Tabellenführer TSV Münchingen auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Beim Tabellenfünften TSV Nussdorf ging die Mannschaft von Trainer Ahmet Yenisen mit einer 2:6-Klatsche vom Platz und kassierte die zweite Saisonniederlage. „Diese Abreibung tut uns vielleicht ganz gut, mir haben vergangene Woche die drei Gegentore in der Schlussphase nach einer 7:1-Führung schon nicht gefallen“, erklärte der Münchinger Coach. Jetzt gelte es, die defensive Stabilität zurückzugewinnen, zehn Gegentore in zwei Begegnungen seien definitiv zu viel.

 

Die Chancen waren da

Dabei hatten die Münchinger durchaus die Möglichkeit, auch aus Nussdorf etwas Zählbares mitzunehmen: Nach der frühen 1:0-Führung durch Yannick-Noah Kansy (7.) drehten die Gastgeber zwar die Partie mit drei Treffern bis zur 57. Minute. Benjamin Hamann gelang mit seinem zehnten Saisontreffer allerdings nur eine Minute später der Anschluss. „Danach haben wir das Momentum verpasst, wir hatten zwei gute Chancen zu Ausgleich“, bedauerte Yenisen. Stattdessen schloss Nussdorf in der 83. Minute einen Konter zum 4:2 ab und kam in den letzten Minuten gegen frustrierte Gäste noch zu zwei weiteren Treffern.

Ein weiteres Lebenszeichen sendete das Tabellenschlusslicht TSV Heimsheim, der beim Tabellenvierten FC Marbach mit einem 1:1 zum dritten Punkt kam. „Es kommt uns entgegen, dass unsere Gegner viel mehr Druck haben als wir. Keiner will gegen das Schlusslicht Punkte lassen“, zeigte sich TSV-Trainer Erkan Kilic zufrieden. Seine Elf habe kämpferisch und läuferisch gut dagegengehalten, zudem hätten die Akteure, die von der Bank gekommen seien, wichtige Akzente gesetzt. „Die Mannschaft weiß, dass wir jeden einzelnen Mann brauchen“, sagte Kilic.

So habe der eingewechselte Aykan Seymen in der 90. Minute einen Ball an der Marbacher Torauslinie erobert, die Hereingabe verwertete Max Hermann mit einem schönen Schuss in den Winkel zum späten Ausgleich. Kilic räumte aber unumwunden ein, dass seine Elf nach dem schön herausgespielten 1:0 (55.) in der Schlussphase Glück gehabt habe, dass Marbach zwei gute Chancen nicht verwerten konnte – das sollte sich rächen.

SV Gebersheim beendet Negativserie

Jeweils klare 4:1-Siege gab es in den beiden Altkreis-Derbys des 13. Spieltags. Dem SV Gebersheim gelang nach fünf Niederlagen in Serie mit dem 4:1-Auswärtserfolg beim SV Perouse ein Befreiungsschlag. „Das war schon eine große Erleichterung“, befand Gebersheims Coach Björn Wenninger. Es zeige sich einfach, dass die Liga sehr ausgeglichen sei, und keine Mannschaft klar vorneweg marschiere und nur ein Team deutlich abgeschlagen sei.

Zu Beginn der Partie befürchtete Wenninger schon eine Fortsetzung des Negativlaufs: Zwei Chancen in den ersten fünf Minuten seien nicht genutzt worden, dann sei sein Team nach einem eigenen Eckball ausgekontert worden, und ein Verteidiger habe ein Luftloch geschlagen. Zudem habe eine schwere Knieverletzung von Alessandro-Sante Corbo ohne gegnerische Einwirkung das Team beeindruckt.

Der Ausgleich noch vor der Pause durch Orhan Tekin (36.) sei „sehr wichtig“ gewesen, zumal Perouse nach der Pause das bessere Team gewesen sei. Erst nach dem 1:2 durch Enis Bytyqi (70.) habe seine Elf die Partie gut zu Ende gespielt. Auch für Perouse-Trainer Marco Russo war der zweite Treffer des Gegners spielentscheidend. „Eigentlich waren wir in der zweite Halbzeit dem 2:1 näher, aber Gebersheims zweites Tor hat uns das Genick gebrochen“, meinte Russo – was umso bedauerlicher sei, da der Ball in dieser Situation schon geklärt gewesen sei.

Warmbronn klettert auf Relegationsplatz

Nach sieben Punkten aus den letzten drei Partien bezog der SV Leonberg/Eltingen im zweiten Altkreis-Derby bei der Spvgg Warmbronn mit 1:4 eine Niederlage, wodurch sich die Gastgeber auf den Relegationsplatz verbesserten. „Das war die erhoffte Leistungssteigerung nach der katastrophalen Leistung vergangene Woche bei Drita Kosova Kornwestheim“, freute sich Spvgg-Coach Chris Seeber.

Der frühe Rückstand durch Marco Seufert in der 3. Minute beeindruckte die Gastgeber nicht, Sermin Zekjiri (5.) und Patrick Kilper (8.) drehten die Begegnung innerhalb weniger Minuten. Philipp Kindler (54.) stellte in der zweiten Halbzeit mit seinem zwölften Saisontreffer die Weichen auf Sieg für Warmbronn, Patrick Kilper besorgte mit dem zweiten Treffer den 4:1-Endstand (78.).