Schlechter kann es kaum laufen: In der Fußball-Bezirksliga Enz-Murr verlieren sechs von sieben Altkreisteams.

Leonberg - Im fünften Anlauf hat es endlich geklappt. Gianluca Crepaldi feierte mit dem 2:1 beim TSV Benningen den ersten Punktspielsieg als Trainer des TSV Merklingen. Knapp ist es am Ende geworden, denn nach dem Anschlusstreffer der Gastgeber machten die noch einmal mächtig Druck. Es hätte vorher auch schon alle klar sein können. Kai Woischiski zirkelte in der ersten Hälfte einen Freistoß ans Lattenkreuz. Nach dem 1:0 von Vladyslav Bondar (29.) zielte er in der 50. Minute noch genauer. Diesmal landete der Ball von Woischiski genau im Winkel. Benningens Keeper Jonas Gröppner hatte den Freistoß verursacht, sein Vergehen wurde zudem mit Rot bestraft. Erst 13 Minuten nach Selbsteinwechslung auf dem Platz, war auch für Crepladi vorzeitig Schluss. Der Merklinger Coach musste runter, weil ihm eine verbale Entgleisung zu Unrecht angelastet wurde. Benningens Marvin Schnalke hätte sofort aufklären können, tat das aber erst nach Spielschluss. „Es hat mich schon enttäuscht, dass ich Rot bekommen habe für eine Sache, die ich gar nicht getan habe“, sagte Crepladi.

 

Die Gäste machen Stimmung

Die ungenügende Chancenverwertung des SV Perouse und ein ganz starker Torhüter Tom Reichert lassen den TASV Hessigheim weiter auf einer Euphoriewelle reiten. Nach dem 1:0-Sieg ist das Team saisonübergreifend immer noch ungeschlagen. Das Tor des Tages gelang Kevin Merkler nach 24 Minuten. Die zweite Hälfte ging dann klar an die Gastgeber. SV-Trainer Marco Russo zählte sieben hundertprozentige Chancen. Defrim Trena traf per Kopf nur den Pfosten. Das Resultat für Russo ein Ärgernis – dafür freute sich der Coach über eine tolle Atmosphäre auf dem Sportplatz. Die Gäste kamen mit Fanbus und machten ordentlich Stimmung. Russo: „Ich fand’s geil.“

Ein Stimmungskiller war für Ahmet Yenisen das 0:4 seiner Elf gegen AKV B.G. Ludwigsburg. Laufbereitschaft, Zweikampfverhalten, Bewegung ohne Ball – all das hatte nicht gepasst. „Zum Schluss hatten wir Auflösungserscheinungen“, gaben dem Trainer des TSV Münchingen die letzten Minuten zu denken. Kapitän Michael Koch holte sich auch noch eine Rote Karte wegen Beleidigung eines Gegners ab.

Gebersheim verspielt ein 2:0

Die Flut von Gegentoren beim SV Gebersheim reißt nicht ab. Beim 3:4 in Kornwestheim kamen die Treffer 14 bis 17 (in fünf Spielen) dazu. Da nutzt es dann auch nichts, wenn man auf des Gegners Platz selbst dreimal trifft. Haris Gudzevic (20.) und Sebastian Kohler (21.) hatten sogar ein 2:0 vorgelegt, Gianluca Buchholz verkürzte in der Nachspielzeit. Aufgrund ständiger personeller Änderungen (Urlaub, Krankheit, Platzverweis) fehlt es an Konstanz. Nach überlegen geführter erster Hälfte verloren die Gebersheimer im zweiten Durchgang den Faden.

Selbigen noch gar nicht aufgenommen hat die SKV Rutesheim II. Der erste Dreier dieser Saison lässt nach dem 1:2 gegen den TSV Schwieberdingen weiter auf sich warten. Dabei fing doch alles mit dem frühen Kopfballtor von Danny Konsek (5.) so gut an. Die kalten Duschen folgten nach der Pause: zwei Gegentore und Gelb-Rot für Konsek (84.).

Zwei Gegentore in den letzten 15 Minuten

In das gleiche Lied, allerdings ohne Platzverweis, können sie auch beim TSV Heimsheim nach dem 1:2 gegen den TV Aldingen einstimmen. Der bisherige Torschütze vom Dienst, Tim Widmaier, ging leer aus. Dafür meldete sich Ahmet Kocaaga zurück. Er brachte seine Farben per Elfmeter in Führung (33.). Doch die Gäste drehten den Spieß mit zwei Treffern in der Schlussviertelstunde noch um.

Der TSV Höfingen durfte eine Hälfte lang dran schnuppern, dem Favoriten aus Bietigheim ein Bein zu stellen – mehr aber auch nicht. Sebastian Schleweck und Gurwinder Singh hatten die Gäste zweimal in Führung gebracht. Im zweiten Durchgang ging ihnen dann nach und nach die Luft aus. Croatia drehte auf und traf. „Man hat schon gemerkt, dass wir am Pokal-Mittwoch 60 Minuten lang in Unterzahl spielen mussten“, sagte TSV-Trainer Marco Buttice. Weil er bereits viermal gewechselte hatte und Florian Hecker 15 Minuten vor Schluss schwarz vor Augen wurde, musste Höfingen in Bietigheim dann auch noch erneut mit zehn Mann zu Ende spielen.