In der Fußball-Bezirksliga herrscht beim bisherigen Tabellenführer aus Bietigheim ungewöhnliche Torflaute. In Merklingen fällt ein Treffer mit Ansage.

Der Fachmann staunt, der Laie wundert sich: Was ist denn da passiert? 5:0, 9:3, 10:1, 7:0 – das sind die Ergebnisse, die Croatia Bietigheim gerne mal einfährt. Auch beim SV Gebersheim hieß es 6:0, allerdings für die Gastgeber. „Das ist schwierig zu erklären“, sagte selbst SVG-Coach Björn Wenninger. „Bei uns hat alles geklappt, bei denen gar nichts. Wir haben immer gleich Druck gegeben.“ So einfach ist das. Für alle kommenden Gegner von Croatia zur Nachahmung empfohlen.

 

Pascal Schüller, Gianluca Buchholz und Elias Hartacis hießen die Torschützen in der ersten Hälfte. Weil er noch nicht getroffen hatte, stachelte das Torjäger Haris Gudzevic nur noch mehr an. So sehr, dass er in Hälfte zwei einen Hattrick innerhalb von zehn Minuten nachlegte. Die Herren Zivic und Trepsic, Torschützen vom Dienst bei Croatia, gingen leer aus. Einmal Latte, einmal Pfosten – mehr war nicht drin.

Thomas Babel kommt und trifft

2:7 und 0:7 – der TSV Merklingen wartete im April mit bösen Aussetzern auf. Jetzt hat sich das Team mit einem 5:1 gegen AKV Ludwigsburg zurückgemeldet. Die Aussprache in der Vorwoche scheint gefruchtet zu haben. Für mehr Struktur im Offensivspiel sorgte zudem Gianluca Crepaldi. Der Coach stand 88 Minuten auf dem Platz und hatte gleich bei vier Treffern die Füße mit im Spiel.

Zwar glichen die Gäste nach dem Merklinger Führungstor von Felix Laure (8.) aus, Kai Woischiski (37.), Kaan Ekmen (53.) und der eingewechselte Paul Immler (76.) schossen das 4:1 heraus. Das fünfte Tor folgte mit Ansage. Thomas Babel half beim Coaching mit und sah, dass Crepaldi langsam müde wurde. Sein Plan: „Ich wechsel mich jetzt ein und mache das 5:1.“ Gesagt, getan. Babel traf in der Nachspielzeit.

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Das glückte auch dem TSV Münchingen bim 3:2 in Aldingen. Dima Schurichin hatte für die Gastgeber in der 85. Minute das 2:2 erzielt. Aber wenn es einmal läuft, dann läuft es. Francesco Di Clemente antwortete in der 91. Minute mit dem Siegtreffer. Der TSV bleibt mit acht Siegen und drei Unentschieden in diesem Jahr weiter ungeschlagen und freut sich nun auf den Hit am Mittwoch (19.30 Uhr) gegen Croatia Bietigheim. Falls es noch Fragen gibt, wie der Tabellenzweite zu schlagen ist, Björn Wenninger kann bestimmt Auskunft geben.

Für Höfingen reicht es in der Bezirksliga nicht

Nichts geht mehr dagegen beim TSV Höfingen. Das abgeschlagene Schlusslicht verlor nun auch noch beim ebenso abgeschlagenen Tabellenvorletzten aus Ludwigsburg mit 2:5. Die Rote Laterne wird aller Voraussicht nach auch am Saisonende noch im Täle leuchten. „Wir sind so einfach nicht bezirksligatauglich“, sagt der Interimstrainer Mark Schuhmacher, „wir kassieren Tore, die man nicht mal im Jugendbereich sieht.“

Beim 3:3 des TSV Heimsheim gegen Phönix Lomersheim hat der Schiedsrichter ein Foul im Strafraum gesehen, das nicht einmal der betroffene Spieler bestätigen konnte. Nach der Heimsheimer 3:1-Führung brachte der von Lukas Buck verwandelte Elfmeter das 3:2. Alle beim TSV waren sich einig: „Wenn es diesen Elfmeter nicht gibt, dann gewinnen wir dieses Spiel.“

Perouse kassiert wieder ein frühes Gegentor

Beim 0:2 des SV Perouse im Spiel beim FV Löchgau II wurde das Konzept von Trainer Marco Russo schon früh über den Haufen geworfen. Nach drei Minuten hieß es 0:1, in der Folge vergaben die Gäste zwei „Riesen-Möglichkeiten“ (Russo) zum Ausgleich. Nach dem 0:2 (36.) lief das Spiel in Hälfte zwei fast ausschließlich auf das Löchgauer Tor – ohne Ertrag. Mehr als ein Elfmetertor, erzielt von Maik Bauer (44.), sprang auch für die SKV Rutesheim II bei Kosova Kornwestheim nicht heraus. Die Elf von Trainer Kai Liedtke unterlag mit 1:2 .