Der Verbandsligist Heimerdingen beginnt mit den Vorbereitungen zur neuen Saison, die am 22. August startet.

Fußball - Einige Tage später als ursprünglich geplant hat Jens Härter, der Trainer des Fußball-Verbandsligisten TSV Heimerdingen, seine Mannschaft zur ersten Vorbereitungseinheit für die kommende Saison einberufen. Und erstmals begrüßte er die Spieler in der Funktion als Chef-Coach. Der 40-Jährige, der in seiner aktiven Zeit unter anderem bei den Stuttgarter Kickers in der Dritten- und in der Regionalliga gespielt hat, ist Nachfolger von Holger Ludwig, der kurz vor Ostern ein Angebot vom Oberliga-Aufsteiger TSG Backnang bekam und dieses nicht nicht ausschlagen konnte.

 

Zwei Jahre lang war Jens Härter Co-Trainer beim TSV Heimerdingen, rückte zuletzt für vier Wochen in die erste Reihe, als Holger Ludwig aus gesundheitlichen Gründen einige Zeit ausgefallen war. „Ich habe da eine intakte Mannschaft interimsweise übernommen, und es lief bei mir dann auch nicht so schlecht“, sagt Härter. Die Zahlen sprachen dann auch für sich: Unter seiner Regie holte die Mannschaft aus vier Spielen vier Siege und verlor nur einmal. Nach dem vorzeitigen Corona-bedingten Abbruch im März schloss Heimerdingen die Saison auf Rang 14 ab.

Härter hat nun die sportliche Verantwortung

„Es ist schon etwas anderes, nun die sportliche Verantwortung zu haben“, sagt Härter, der bisher noch keine Trainerausbildung absolviert hat. „Durch die vielen Jahre, in denen ich selbst gespielt habe, nimmt man einiges mit.“ Weil die Kontakte seit März sehr eingeschränkt waren, wird sich der Übungsleiter erst in den kommenden Wochen ein wirkliches Bild von seinen insgesamt elf Neuzugängen machen können. Zuletzt haben noch Torhüter Robin Kuschewitz (CfR Pforzheim U 19) sowie Defensiv-Mann Jeffrey Schieber (TSV Weilimdorf) unterschrieben.

Zu einem früheren Zeitpunkt sagten bereits acht Neuzugänge zu: Für das Mittelfeld beziehungsweise den Angriff vorgesehen sind Hadis Abdiji (SGV Freiberg U 19), Felix Gutsche (FSV Hollenbach), Filippo Intemperante (SKV Rutesheim), Nicola de Pilla (TSV Weilimdorf) sowie Adrian Thaqi (SGV Freiberg U 19). Aus Bissingen kam Emmanuel Apler bereits in der Winterpause. Neu in der Abwehr sind Gabriel Fota (VfB Neckarrems), Alessio Sapia (SG Sonnenhof Großaspach U 19) und Christian Stagel Alberto (TV Pflugfelden U 19).

Wackelkandidat Murat Öztürk

Offen war bis zuletzt, ob Murat Öztürk seine 14. Saison beim TSV Heimerdingen dranhängt. Doch der Stürmer hat sich nun endgültig entschieden, zu gehen. Er übernimmt beim A-Ligisten TSV Oberbrüden die Aufgaben des Co-Trainers.

Eine große Herausforderung wird nicht nur für Jens Härter die Trainingsgestaltung in den kommenden Wochen unter Corona-Bedingungen sein. „Wir dürfen nur mit 20 Mann auf den Platz, sind aber weit mehr. Und wenn es um taktische Dinge geht, ist das nur eingeschränkt möglich.“ Ebenfalls spannend wird die kommende Saison, die für den TSV Heimerdingen am 22. August mit einem Heimspiel gegen den Aufsteiger Türk Spor Neu-Ulm beginnt – die SKV Rutesheim erwartet den SSV Ehingen-Süd – und bei insgesamt 20 Mannschaften (vier Aufsteiger aus der Landesliga, kein Absteiger) nach 38 Spieltagen ihren Meister findet. „Wenn man dann noch den Pokal hinzurechnet, wird das mit englischen Wochen ein richtig strammes Programm“, sagt der Heimerdinger Coach Jens Härter.