Nach dem 0:0 Unentschieden der SKV Rutesheim bei der TSG Tübingen ist in der Verbandsliga nun ein Vierkampf um die zwei Aufstiegsplätze entbrannt. Jetzt blicken alle mit großer Spannung auf den nächsten Spieltag.

Rutesheim -

 

Während in der Fußball-Bundesliga an diesem Wochenende zum Saisonabschluss nur mäßige Spannung im Zweikampf zwischen Bayern München und Borussia Dortmund herrschte, bietet die Verbandsliga drei Spieltage vor dem Ende Dramatik pur. Nach der zweiten Niederlage des Spitzenreiters Spfr. Dorfmerkingen in Folge (0:1 in Neckarrems), dem 0:0-Unentschieden des Tabellenzweiten SKV Rutesheim bei der TSG Tübingen und den Auswärtssiegen der Verfolger FSV Hollenbach und TSV Essingen liegen die ersten vier Mannschaften im Kampf um die Meisterschaft und den Relegationsplatz in der Tabelle nur drei Zähler auseinander.

„Es wird spannend im Kampf um den Aufstieg, und wir sind mittendrin“, meinte SKV-Trainer Rolf Kramer kurz nach dem Schlusspfiff in Tübingen. Es gebe schlechtere Positionen als Rang zwei, viele Mannschaften beneideten die SKV um diese Ausgangsposition. Seine Elf habe nach vorne einen Punkt gewonnen, nach hinten zwei verloren. „Und man vergisst gerne, wo wir herkommen“, fügte Kramer hinzu.

Ein wenig zwiegespalten sei er dennoch, räumte Kramer kurz darauf ein, denn die Ausgangslage könnte noch besser sein, wäre der SKV gegen die um den Klassenverbleib kämpfenden Tübinger wie im Hinspiel (2:2) mehr als nur eine Punkteteilung gelungen. „Das Ergebnis geht in Ordnung, keiner war deutlich besser, aber wir hatten das größere Plus an Torchancen“, begründete der SKV-Coach seinen Gemütszustand. Die größte Chance zum Sieg hatte Steffen Hertenstein in der Schlussphase, als er nach einem dreifach abgefälschten Ball drei Meter vor dem TSG-Gehäuse im Gewühl an den Ball kam, diesen jedoch nur mit der Hacke aufs Tor brachte, sodass noch ein Verteidigerbein das Spielgerät zur Ecke klären konnte. „Wir sind nicht richtig in Spielfluss gekommen, um die Tübinger konsequent unter Druck zu setzen“, benannte Kramer das größte Defizit. Die Partie sei sehr intensiv gewesen, dafür technisch nicht immer sauber. Immerhin gelang es dem Tabellenzweiten, die Hausherren von der gefährlichen Zone vor ihrem Tor fern zu halten. „Der letzte Pass kam bei Tübingen nicht an, oder wir haben noch einen Fuß dazwischen gekriegt“, erläuterte Kramer. Die beste Chance hatten die Gastgeber nach rund 25 Minuten, als Jan Bursik vom linken Strafraumeck frei zum Schuss kam, den Ball jedoch am langen Pfosten vorbeizog. Demgegenüber standen noch zwei Chancen von SKV-Torjäger Noah Lulic in der ersten Halbzeit, der einmal aus spitzem Winkel am Tübinger Schlussmann scheiterte und einmal an dessen starker Fußabwehr in einer 1:1-Situation. Zudem fischte der TSG-Keeper Mitte der zweiten Hälfte einen 20 Meter-Schuss von Salvatore Catanzano aus dem Torwinkel.

Gespannt blickt man in Rutesheim auf den nächsten Spieltag, der die Spannung nochmal erhöhen wird: Während die SKV zu Hause auf Calcio Leinfelden-Echterdingen trifft, erwartet Spitzenreiter Dorfmerkingen den Dritten FSV Hollenbach zum direkten Duell. SKV Rutesheim: Bär, Wellert, Kogel, Trefz, Schneider, Gebbert, Baake (68. Weiß), Alberici (66. Vaihinger), Catanzano (68. Hertenstein), Lulic, Müller (66. Crepaldi).