Zum Auftakt nach der Winterpause geht es oben genauso wie unten gleich richtig rund – und immer sind Vertreter aus dem Altkreis Leonberg mit dabei. Der TSV Eltingen hätte sich das lieber anders gewünscht. Doch das Team steckt mitten im Abstiegskampf und hat am Sonntag (15.30 Uhr) mit dem SV Kornwestheim gleich einen unmittelbaren Tabellennachbarn zu Gast. Doch der jetzige TSV Eltingen hat nicht mehr viel mit dem vor der Winterpause zu tun. Nachdem Trainer Lothar Mattner das Kommando übernommen hat, ist fast kein Stein mehr auf dem anderen geblieben. Die A 2-Junioren wurden abgemeldet, die A-Jugendlichen des älteren Jahrgangs rückten zu den Aktiven auf. Zusammen mit den Spielern des bisherigen Landesligakaders und des U 23-Teams entstand ein Pool von 40 Akteuren, aus denen nun die zwei Aktivenmannschaften gebildet werden. Verletzungsbedingt und aufgrund von Auslandsaufenthalten schrumpfte die Zahl der zur Verfügung stehenden Spieler auf rund 30.

 

Trainer Lothar Mattner ist positiv gestimmt, was die Qualität der Einzelspieler anbelangt: „Diese Mannschaft ist wirklich entwicklungsfähig. Ich weiß, dass daraus etwas zu machen ist. Aber wir brauchen Zeit. Die Spieler sind noch sehr, sehr jung.“ Auf die A-Junioren Tom Kurz, Marco Seufert, Marco Krönert, Fabian Hahlgans, Julian Häusler, und Julian Gäckle hält er große Stücke. Ob sie sich im Landesliga-Alltag bei den Aktiven behaupten können, diesen Nachweis müssen sie aber erst noch erbringen. Die Ergebnisse der Vorbereitungsspiele, in denen der TSV Eltingen nur einmal mit 4:1 gegen den SV Vaihingen gewonnen hat, sind für den Fußballlehrer überhaupt kein Maßstab. Um Optionen zu sichten, wechselte er regelmäßig komplett durch. Mit Sandro Villani, Emre Önal und Tony Günther gibt es drei externe Neuzugänge. Freie Auswahl hat der Coach dennoch nicht. Sascha Häcker ist immer noch, Simon Hunger schon wieder verletzt, und Alexander Mörk muss berufsbedingt vorerst passen. 14 Spiele sind noch zu absolvieren. Um das rettende Ufer zu erreichen, sind nach Mattners Rechnung zumindest sieben Siege nötig. Natürlich wäre es auch ihm am liebsten, wenn der erste gleich am Sonntag gelingt. Doch mit dem eingeleiteten Prozess steht er erst am Anfang. „Wir arbeiten dran und verbessern uns von Training zu Training. Wir werden uns schon finden“, so Mattner.

Sechs Punkte in den ersten beiden Spielen sind Pflicht

Kann der TSV Eltingen für sich vielleicht noch eine kleine Schonfrist in Anspruch nehmen, so ist die Uhr für den TSV Münchingen bereits abgelaufen. Zum Relegationsplatz sind es neun Punkte. Kommt aus der Verbandsliga keine Mannschaft in die Staffel 1 herunter, dann müssen acht Zähler gut gemacht werden. Sowohl beim Schlusslicht in Ingersheim (Sonntag, 15 Uhr) als auch eine Woche später beim nur einen Punkt besser dastehenden FV Oeffingen sind jeweils Dreier Pflicht. Gelingt das nicht, kann aller Voraussicht nach mit den Planungen für die Bezirksliga begonnen werden.

So prekär die Lage ist, so gut hat sich der TSV von den Ergebnissen her in der Vorbereitung aus der Affäre gezogen. Zuletzt wurden die Landesligisten FC Gärtringen und GSV Maichingen mit 6:1 und 5:1 bezwungen. „Wir haben gerade einen Lauf“, sagt Trainer Ömür Bozkurt. Doch das hat für ihn auch Gründe. Die Verletzungsmisere scheint überwunden. Zuletzt fehlten nur noch Michael Sparka und Marc Agyemang. Die Neuzugänge Diar Shammak und Antonio Di Matteo, die die Positionen im zentralen Mittelfeld besetzen, geben der Mannschaft derzeit Halt. Mit Sidi Niang hat sich zwar ein Stürmer Richtung Tschechien verabschiedet, vermisst wird er bislang aber nicht. Michele Ancona ist in die Spitze vorgerückt, blüht dort regelrecht auf und trifft fast nach Belieben. Auch wenn das Unterfangen fast aussichtslos erscheint, aufgegeben hat sich der TSV Münchingen noch lange nicht.