Für den Nachwuchs im Ort gibt es bald mehr Platz. Räume für die Kernzeitbetreuung entstehen ebenfalls.

Friolzheim - Die Gemeinde braucht mehr Platz für die Kinder. Weil vom kommenden Schuljahr 2017/2018 an wohl drei Klassen für die Erstklässler eingerichtet werden müssen (wir berichteten), werden die derzeit für die Kernzeitbetreuung genutzten Räume der Schule für den Unterricht benötigt. Außerdem hat der Gemeinderat schon im Sommer grundsätzlich den Bau eines Kindergartens für zwei Gruppen beschlossen.

 

Nun herrscht im Gemeinderat mehrheitlich eine Einigkeit darüber, dass diese beiden Betreuungsangebote in einem neuen Gebäude gemeinsam untergebracht werden.

Neubau auf Gemeindeareal

Dieser Neubau soll in direkter Nähe zur Schule errichtet werden. Ursprünglich war dafür der Standort an der Schwalbenstraße vorgesehen, der sich aber schließlich als nicht geeignet erwiesen hat. Jetzt wird der neue Kindergarten mit den sich direkt daran anschließenden zusätzlichen Räumen für die Schule auf dem gemeindeeigenen Grundstück im Bereich des Bebauungsplans „Lärmschutzwall/Sport-, Schul- und Kulturbereich“ realisiert. Zuvor muss hier noch ein alter Erdgastank entfernt werden. Rund eine Million Euro wird das Projekt in der Nähe der Autobahn verschlingen.

Der am nordwestlichen Ortsrand geplante neuen Kindergarten soll in Modulbauweise entstehen und könne nach Bedarf auch mal an einen anderen Standort verlegt werden, so der Bürgermeister Michael Seiß. Ferry Kohlmann plädierte für diese Lösung und den Standort. „Wir brauchen die Räume, und auch die Nähe zur Schule ist gut“, sagte der CDU-Rat. Helmut Jentner (FWV) betonte, dass vor allem zeitnah etwas geschehen müsse und man nicht noch mehr diskutieren solle.

Tatsächlich soll der neue Kindergarten schon im kommenden Frühjahr bezugsfertig sein. Deswegen musste der Gemeinderat jetzt auch einer Änderung des Bebauungsplans zustimmen. Denn derzeit ist der Bereich, auf dem der Neubau entstehen soll, noch eine Grünfläche, die als Sport- und Spielfläche ausgewiesen ist. Nun soll ein Teil davon Gemeinbedarfsfläche für Kindergarten und Schule werden.

Beschleunigtes Verfahren

Damit dies möglichst rasch passiert, stimmte der Gemeinderat der Bebauungsplanänderung im beschleunigten Verfahren mehrheitlich zu. Eine förmliche Umweltprüfung wird dann nicht nötig sein. „Beim Thema Natur- und Artenschutz müssen wir noch mit dem Regierungspräsidium reden“, sagte Bürgermeister Seiß. Der geänderte Bebauungsplan soll dann, wie bei solchen Verfahren üblich, öffentlich ausgelegt werden, bevor die betroffenen Behörden informiert werden.