Immerhin: Einen Klimamanager soll die Stadt bald bekommen, die Stelle ist schon ausgeschrieben. Das finden die Aktivistinnen und Aktivisten tendenziell gut, hoffen aber auch auf die entsprechende Kompetenz des künftigen Managers. „Es soll ermittelt werden, wie groß die CO2-Emissionen der Stadt sind, in allen Bereichen, und wie diese reduziert werden können“, fordert Helena Grimm. Das sei aufwendig, müsse aber ordentlich gemacht werden. Wichtig sei, mit der Stadt und der Politik gemeinsam im Dialog zu bleiben.
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Insgesamt, das sagen Grimm und Klingler beide, habe die Weiler Gruppe in diesem Jahr viel geschafft, „besonders für das, was möglich war.“ Trotz Corona konnten die Aktivistinnen und Aktivisten einige Proteste auf die Beine stellen. Im Rahmen von Landtags- und Bundestagswahl hat die Gruppe außerdem mehrere Podiumsdiskussionen organisiert.
Koalitionspapiere sind der erste Schritt
„Es war ein politisch turbulentes Jahr“, betonen die beiden 17-Jährigen. Auch mit Blick auf die UN-Klimakonferenz in Glasgow. Das sei viel Gerede um den heißen Brei herum gewesen, findet Klingler, es wurde zu wenig an neuen, innovativen Ideen gefeilt. Helena Grimm zeigt sich resigniert: „Es war so, wie man es vorher hätte erwarten können.“
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Ob es sie hoffnungsvoll stimmt, dass die Grünen nun Teil der Regierung sind? „Ich würde es nicht von der Partei abhängig machen“, sagt Grimm. „Aber es zeigt, dass sich etwas ändert.“ In den Koalitionspapieren sieht sie einen kleinen Fortschritt. „Gerade der vorgezogene Kohleausstieg ist ein wichtiger Schritt“, fügt Klingler hinzu. Die kleinsten Erfolge geben Anlass zur Hoffnung. Trotzdem: Am Ziel ist man noch lange nicht. „Statt die globale Durchschnittserwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, steuern wir im Moment zielgerichtet auf eine Erwärmung von 2,8 Grad zu“, betont die Gruppe. „Wir müssen auch die nächsten Jahre weiter auf die Straße.“