Ansonsten nutzen jährlich im Durchschnitt 32 000 Besucher das Angebot der Gemeinde. „Im Mai und Juni lief es schon sehr gut, danach dachten wir: Jetzt kommt irgendwann der Einbruch – der kam aber nicht.“ Auch bei so guten Besucherzahlen bleibt die Einrichtung wie eigentlich in jeder Kommune ein Zuschussbetrieb. „Aber wir betreiben das Bad ja nicht, um Gewinn zu machen, sondern um den Menschen etwas zu bieten. Von daher ist dieses Ergebnis für uns auf jeden Fall sehr erfreulich.“
Die Saison in Renningen stand zunächst unter keinem guten Stern. Der Schwimmmeister, der erst im Jahr zuvor eingestellt worden war, hatte auf Ende Juni seine Stelle gekündigt. Zwar hat die Stadt inzwischen einen Nachfolger gefunden, der zum 1. März 2019 seine Stelle aufnimmt, für die laufende Saison blieb der Platz jedoch unbesetzt. Die übrigen Mitarbeiter und freiwillige Helfer hielten aber, wie man so schön sagt, den Laden am Laufen, sodass bis auf mittwochs immer die üblichen Öffnungszeiten galten.
Der Traum von der 100 000-Marke
„Man kam schon manchmal an seine Grenzen“, berichtet Sylvia Schlotte-Cornselius, Fachangestellte für Bäderbetriebe und im Moment die Leiterin des Renninger Freibads. „Das ist aber meistens so. Was uns sehr geholfen hat, war, dass wir zwei Kräfte aus der DLRG hatten, die als Rettungsschwimmer ausgeholfen haben, und dass uns auch Kräfte aus umliegenden Bädern unterstützt haben. Mit dieser Unterstützung konnten wir das Bad gut offenhalten.“ Der Einsatz hat sich gelohnt: „Die Saison liegt auf jeden Fall im obersten Durchschnitt“, berichtet Schlotte-Cornselius.
Ob es einen neuen Rekord gibt, das wird sich aber erst nach der endgültigen Auswertung zeigen. Die Topwerte aus früheren Jahren lagen bei um die 95 000. Das Jahr 2017 war davon weit entfernt, vom Wetter her war es eines mit Höhen und Tiefen. Zwar gab es Tage mit echten Spitzenwerten, an anderen blieb es dagegen eher ruhig. Insgesamt kamen „nur“ rund 78 000 Besucher. 2018 sieht das schon ganz anders aus. „Das einzige, was uns dieses Jahr gefehlt hat, waren eben diese Spitzentage“, berichtet Schlotte-Cornselius. „Man hatte eigentlich immer gut Platz.“ Dafür war das Bad durchgehend sehr gut besucht. „Mein großer Wunsch wäre ja, die 100 000 zu knacken“, sagt Sylvia Schlotte-Cornselius. „Wir waren schon kurz davor, ob wir es geschafft haben, werden wir bald sehen.“