Der Weiler Verein erhält eine Förderung des Landes aus dem Topf „Kunst trotz Abstand“.

Weil der Stadt - Ein einziges Konzert konnte der Weiler Verein „Klassik im Klösterle“ in diesem Jahr veranstalten. Das war im Oktober. Und selbst da waren die Zuschauerzahlen stark begrenzt. „2020 war ein schwieriges Jahr“, fasst Maria Latt, Sprecherin von Klassik im Klösterle, die Lage zusammen und spricht damit vielen aus der Seele. Nun hat der Verein eine Förderung vom Land in Höhe von mehr als 17 500 Euro erhalten, die die Konzertsaison 2020/21 sichern wird.

 

Der Zuschuss stammt aus dem Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“, vergeben vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Damit unterstützt das Land Kultureinrichtungen und Künstler dabei, Veranstaltungen trotz der Einschränkungen durch die Infektionsschutzregeln umzusetzen. Für die ausgeschriebene Förderung gab es landesweit 815 Bewerbungen. 252 davon wurden von einer unabhängigen Jury zur Förderung ausgewählt – darunter das Projekt „Klassik im Klösterle – alles bleibt anders!“

Das Geld sichert fünf Konzerte im Jahr 2021

„Mit der Fördersumme können im Zeitraum bis Juni 2021 fünf Konzerte mit international renommierten Künstlern und Nachwuchssolisten durchgeführt werden“, kündigt Maria Latt an. In Absprache mit den Musikern werden die Konzerte mehrfach am gleichen oder an aufeinanderfolgenden Tagen abgehalten – so kann weiterhin eine große Zuschauerzahl die Konzerte genießen, ohne dass es Probleme mit Abstandsregeln und dergleichen gibt. Unter anderem tritt am 12. Juni 2021 das Fauré-Quartett auf. Zudem sollen mehrere Konzerte, die für Ende November 2020 geplant waren, nachgeholt werden, sobald es die Situation erlaubt.

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Besonders freut sich der künstlerische Leiter von Klassik im Klösterle, Moritz Winkelmann – selbst Pianist – über die Förderung. „Ihr ist es zu verdanken, dass, sofern von behördlicher Seite zugelassen, überhaupt Konzerte stattfinden werden. Die Limitierung der Personenzahl im Publikum hätte das finanziell sonst nicht zugelassen.“ Die Förderung zeige aber auch, dass der Verein einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben im Land leiste. Und nicht nur der Verein und die Zuhörer profitieren davon. „Die Situation ist für Künstler äußerst dramatisch“, berichtet Winkelmann. „Sowohl wirtschaftlich als auch ideell. Konzerte bezahlen die Miete, sind aber auch Lebensinhalt.“