Die nächsten Fördermittel stehen für den Enzkreis bereit, diesmal profitieren auch die Altkreis-Gemeinden.

Enzkreis - Nachdem zuletzt Birkenfeld, Ötisheim und Straubenhardt im Enzkreis von hohen Fördergeldern für die Breitbandversorgung profitieren durften, können sich jetzt auch die „Leonberger“ Gemeinden Heimsheim, Wimsheim, Mönsheim und Friolzheim über jeweils siebenstellige Fördersummen freuen.

 

Insgesamt fließen damit allein in diesem Jahr 85 Millionen Euro in das Kreisgebiet, bereitgestellt vom Land. Im Detail gehen nach Heimsheim 4,1 Millionen Euro, nach Mönsheim 3,85 Millionen nach Wimsheim 3,2 Millionen und nach Friolzheim 3,15 Millionen Euro. Weitere Gemeinden wie Niefern-Öschelbronn und Wurmberg profitieren ebenfalls, die Mittel verteilen sich auf 15 Kommunen.

Für die Altkreis-Kommunen eine erfreuliche Nachricht. Konkrete Projekte, die von dem Geld gefördert werden, Straßenzüge, die damit ausgebaut werden, lassen sich aber nicht benennen, sagt der Mönsheimer Bürgermeister Thomas Fritsch stellvertretend für seine drei Kollegen. „Bei diesen Zuschüssen handelt es sich um die Co-Finanzierung des Landes Baden-Württemberg zur Breitbandförderung des Bundes.“ Damit werde die Erschließung der so genannten weißen Flecken in den Gemeinden gefördert. Es handelt sich dabei um die Bereiche, die eine Breitbandversorgung von weniger als 30 Mbit pro Sekunde im Download erreichen können.

Zweckverband „Breitband im Enzkreis“

„Insofern werden keine einzelnen Projekte gefördert, und wir können uns auch nicht aussuchen, welche Bereiche mit dem Geld erschlossen werden. Das ist quasi vorgegeben.“ Nichtsdestotrotz freuen sich die Bürgermeister sehr über die Förderung und hoffen, „dass es mit der Erschließung zügig weitergehen kann“. Federführend zuständig ist der Zweckverband „Breitband im Enzkreis“, in dem alle vier Kommunen Mitglied sind und der die Ausschreibung der notwendigen Tiefbauarbeiten nun in Angriff nimmt.

Auch der CDU-Landtagskandidat Philippe Singer und der FDP-Landtagsabgeordnete Erik Schweickert freuen sich über den Geldsegen für ihren Wahlkreis. „Auch nach der Pandemie wird schnelles Internet ein entscheidender Standortvorteil für jede Gemeinde sein“, sagt Philippe Singer. „Deshalb ist es gut, dass Bund und Land den Kommunen so massiv unter die Arme greifen.“ 50 Prozent der Kosten trage der Bund, 40 Prozent das Land.

„Lange haben wir auf die Bewilligung der Landesmittel in Ergänzung zu den längst bewilligten Bundesmitteln warten müssen“, so Schweickert. Nun endlich könnten weite Teile des Enzkreises „in die Vollen gehen und in das Gigabit-Zeitalter aufbrechen“. Sein Ziel sei es, den Enzkreis in Zukunft vollständig mit Glasfaseranschlüssen auszurüsten.