Nagold ist für die Sportflieger zu weit
Für den Sportfliegerclub wäre das eine ungünstige Lösung. „Nagold ist für uns zu weit weg“, konstatiert der Vorsitzende der Sportflieger, Jan Trachte. „Eine Möglichkeit wäre natürlich, auf einen bereits existierenden Flugplatz zu gehen“, so Trachte. Zum Beispiel existieren welche in Pattonville bei Kornwestheim, in Vaihingen oder Mühlacker. Mit den Nutzern der genannten Standorte hat der Verein auch schon Kontakt aufgenommen.
Das Problem ist jedoch: Die Flugplätze liegen von Leonberg ein ganzes Stück entfernt. „Und das Modell Bundeswehr-Flugverein auf einem Platz war für uns immer eine sehr gute Lösung, daher wäre das weiterhin unsere Idealvorstellung.“ Der Verein setzt daher seine Hoffnung darauf, dass die Bundeswehr doch einen anderen Standort wählt als Nagold. Im Gespräch waren bei den Untersuchungen auch Weil der Stadt und der Ihinger Hof bei Renningen. Erst wenn die Entscheidung der Bundeswehr endgültig ist, wird auch der Verein Nägel mit Köpfen machen.
Die Sportflieger nutzen den Flugplatz bei Renningen nicht nur zum Fliegen. Dort steigt auch jährlich das beliebte Drachenfest, das vom Sportfliegerclub organisiert wird. Die jüngste Veranstaltung im Oktober lief „bombastisch“, so Trachte. Besucherzahlen ließen sich zwar immer schwer abschätzen, er schätzt sie jedoch auf rund 20 000. Auf dem Fest machten bereits Gerüchte die Runde, es sei angeblich das letzte Drachenfest an diesem Standort gewesen. Dem ist nicht so, bekräftigt der Vorsitzende der Sportflieger. „Der Termin für nächstes Jahr steht sogar schon fest.“ Am zweiten Oktoberwochenende, 10. und 11. Oktober 2020, werden sich über Renningen wieder die Drachen erheben.