Der Fußball-Verbandsligist aus Rutesheim verteidigt seinen Titel mit einem 8:7 nach Elfmeterschießen gegen den TSV Heimerdingen.

Wenn es am Endspielabend des Eugen Essig-Gedächtnisturniers in Flacht eine tragische Figur gegeben hat, dann war es Gabriel Fota. Die Zuverlässigkeit in Person beim TSV Heimerdingen, verschoss der Defensivmann im Finale gegen die SKV Rutesheim im abschließenden Elfmeterkrimi den ersten und einzigen Strafstoß – das allerdings aufreizend lässig per Chipversuch. Alexander Wellert ließ sich im Anschluss die Chance nicht entgehen und machte mit dem Treffer zum 6:5 den Sack zu. Damit verteidigte der inzwischen einzige Verbandsligist im Teilnehmerfeld seinen im letztmals vor Corona ausgetragenen Vorbereitungsturnier errungenen Titel. 2019 hatte es im Endspiel ein 4:0 gegen den TSV Flacht gegeben.

 

Heimerdingen führt schnell mit 2:0

Der TSV Heimerdingen, abgestiegener Ligakonkurrent der vergangenen Saison, hatte es dem Team von Trainer Marcel Pfeffer allerdings nicht leicht gemacht. Besser gesagt: die SKV Rutesheim machte es dem Gegner zu Beginn ziemlich leicht. Kaum war das Finale angepfiffen, bedankte sich Robin Reichardt nach einem verunglückten Pass von Alban Kastrati mit dem 1:0. In der 6. Minute tanzte Michele Ancona die SKV-Defensive samt Schlussmann Kerim Redzepovic aus – 2:0. Marcel Pfeffer ärgerte sich zurecht: „Wenn man sich nur über das Spielerische definiert, nicht in die Zweikämpfe geht und die Aggressivität vermissen lässt, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn man zurückliegt.“

Nach rund 20 Minuten änderte sich das Bild in der mit viel Tempo geführten Partie. Rutesheim wurde stärker, schaffte eine Minute nach dem Wechsel durch Joshua Trefz den Anschluss. Ausgerechnet Gabriel Fota schenkte dann mit einem verunglückten Rückpass den Ausgleich her. Marcel Hudalla war zur Stelle – 2:2 (42.). Nachdem weiter nichts Zählbares zustande kam, einigten sich beide Vereine auf eine zehnminütige Verlängerung – ursprünglich waren 2 x 10 Minuten vorgesehen. Es passierte nichts mehr. Dafür umso mehr im Elfmeterschießen, in dem einer schöner verwandelt wurde als der andere – bis Gabriel Fota zum zweiten Mal antrat.

Elfmeter-Pech für Merklingen

Mit einem Elfmeterschießen hatte der Abend auch begonnen. Weil der TSV Merklingen und der SV Leonberg/Eltingen die Gruppenphase punkt- und torgleich abgeschlossen hatten, musste zunächst eine Entscheidung her. Auch hier trafen alle. Nur der Merklinger Paul Immler machte es zu genau. Sein Ball landete an der Latte.

Mit diesem Fehlschuss läutete er quasi schon die Punktrunde ein, denn im Spiel um Platz fünf standen sich damit zwei A-Ligisten (TSV Merklingen und TSV Flacht), im kleinen Finale zwei Bezirksligavertreter (SV Leonberg/Eltingen und SV Gebersheim) gegenüber.

Duplizität der Ereignisse: in beiden Platzierungsspielen zog der zunächst Führende den Kürzeren, beide Male hätte eben diese Führung vorentscheidend ausgebaut werden können, beziehungsweise müssen. Leon Henrich hatte den TSV Flacht nach vorne gebracht, Emmanuel Kamwiziku verpasste das 2:0. Per Doppelschlag drehten vor rund 300 Zuschauern Gökmen Yüksel (41.) und Vladislav Bondar (43.) die Partie.

Gebersheim dreht den Rückstand

Im Spiel um Platz drei imponierte der SV Leonberg/Eltingen gegen den SV Gebersheim mit einer starken ersten Hälfte. Weil aber Marco Seufert, Matthias Stahl und der einzige Torschütze Axel Weeber (9.) weitere klarste Möglichkeiten liegen ließen, blieb die Tür für den SVG offen. Und der ließ sich mit einer deutlichen Steigerung im zweiten Durchgang nicht zweimal bitten. Tim Decker (31.), Nick Eisenhardt (40.) und Okan Gürbüz (53.) schossen das Team von Trainer Björn Wenninger auf Platz drei.

Wo ist der Pokal geblieben?