Erstellt wird der Etat in der Kämmerei, wo die Fachämter ihren Finanzbedarf anmelden. Auch die politischen Kräfte des Gemeinderates beeinflussen die kommunalen Ausgaben. Wenn sie zum Beispiel Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr, eine modernere Ausstattung der Schulen oder mehr Geld für Vereine beantragen.

 

Sind alle Positionen zusammen, wird der Etat im Oktober „eingebracht“: Der Finanzbürgermeister Ulrich Vonderheid (CDU) stellt die wichtigsten Zahlen und die mittelfristigen finanziellen Perspektiven vor. Danach sind die Fraktionen und Ratsgruppen dran. Sie analysieren den Haushaltsentwurf und formulieren ihre politischen Ziele, die meistens Geld kosten. Diese werden dann im November in den sogenannten kommunalpolitischen Erklärungen kundgetan: Sind die Politiker mit dem Entwurf des Finanzdezernenten zufrieden? Wo setzen sie ihre Schwerpunkte? Wird ein strikter Sparkurs gefordert oder sogar mehr Investitionen?

Die einzelnen Ziele aller Fraktionen und Ratsgruppen werden als Anträge in den Haushaltsentwurf eingearbeitet. Über jeden einzelnen wird in den Fachausschüssen und final im Finanzausschuss abgestimmt. Erst danach ist das Haushalts-Gesamtpaket fertig und kann beschlossen werden. Die Abstimmung findet in der letzten Sitzung des Jahres statt.