Zum großen Fest auf der Engelbergwiese gibt es erstmals einen Buspendelverkehr. Dieser ist immer samstags unterwegs.

Leonberg - Auch an diesem Samstag hat es der Wettergott gut mit den Leonbergern gemeint. Die Plätze an den Biertischen sind gefüllt, die Liegestühle in der Sonne voll besetzt und auf den Strohballen toben zahlreiche Kinder umher. An den Essens- und Getränkeständen bilden sich lange Menschenschlangen.

 

Dieses Bild bietet sich den Besucherinnen und Besuchern des Leonberger Strohländles am Samstagabend bei angenehm sommerlichen Temperaturen. „Mit diesem Ansturm haben wir ehrlich gesagt nicht gerechnet, trotzdem ist alles reibungslos verlaufen“, sagt Veranstalter Johannes Leichtle. Jeweils im Abstand von 15 Minuten wird es noch belebter auf der Festwiese, wenn wieder ein Bus des in diesem Jahr neu eingeführten Strohländle-Shuttles am Fuße des Engelbergs ankommt und neue Gäste bringt, die sich dann auf den Weg hinauf zum Strohländle machen.

Mehr als 1000 Fahrgäste

Auf der Strecke zwischen dem Leonberger Bahnhof und dem Engelberg hat der Warmbronner Busunternehmer Walter Kappus, dessen Firma den Pendelbus-Service betreibt, am Strohländle-Eröffnungssamstag „mehr als 1000“ Fahrgäste gezählt. Zeitweise wurde sogar ein zweiter, zusätzlicher Bus zur Entlastung eingesetzt, berichtet Kappus. Zudem seien auf der regulären Buslinie 638, die von Ditzingen über Gerlingen zur Haltestelle am Leonberger Golfplatz fährt, nochmals ungefähr 200 Fahrgäste zum Strohländle befördert worden.

Vollbesetzte Busse

Auch an diesem Samstag wird der neue Service wieder sehr gut angenommen. Ab 18.30 Uhr sind die Busse nahezu voll besetzt. „In den Vorjahren wären die Parkplätze schon viel früher belegt gewesen. Jetzt nutzen viele den neuen Shuttlebus-Service“, freut sich Leichtle.

Auch die Fahrgäste sind sich einig. Der kostenlose Pendelbus sei eine „tolle Sache“, findet ein Ehepaar aus dem Ramtel, das seit der ersten Strohländle-Edition zum Engelberg pilgert. „Hier im Shuttle kann man sich zurücklehnen und vermeidet den dunklen Heimweg“, berichten die beiden, die ihr Auto im Parkhaus am Bahnhof abgestellt haben. Ein Familienvater aus Ditzingen-Hirschlanden, der mit seinen zwei Kindern das erste Mal zum Strohländle kommt, findet das Kombi-Angebot aus kostenlosem Parken und dem Bus-Shuttle „genial“. Der „megafreundliche“ Busfahrer, wie ihn zwei Herren nennen, überzeugt die Fahrgäste, in dem er ihnen im Vorbeifahren die Haltestelle ansagt, von der die Reise später am Abend wieder zurück in Richtung Bahnhof geht.

Weniger Chaos auf dem Parkplatz

Rainer Schneider, der mit seinem Unternehmen seit den Anfängen des Strohländles für die Sicherheit und den Parkplatzdienst zuständig ist, freut sich, dass der Bus-Shuttle „gut angenommen wird. Es sind auf jeden Fall weniger Autos als in den Vorjahren, die wir abweisen müssen“. Um 20 Uhr waren alle bereitstehenden 190 Parkplätze rund um den Engelbergturm besetzt.

Die Frankfurter Coverband „Alex im Westerland“, die am vergangenen Mittwoch auch bei „Sindelfingen rockt!“ aufgetreten war, kommt beim Publikum gut an. Die vier Bandmitglieder sorgen mit einem Mix aus Songs der „Ärzte“ und der „Toten Hosen“ für gute Stimmung auf der Engelbergwiese, auf der viele Menschen mit T-Shirts und Pullis der „Hosen“ bekleidet sind.

Pendelbus und Gratis-Parken am Samstag

An allen Samstagen des Strohländles können Besucher aus Leonberg und Umgebung kostenlos im Parkhaus am Leonberger Bahnhof oder in der Tiefgarage unter der Altstadt parken. Dabei müssen sie lediglich einen Schein namens „Strohparker“ hinter die Windschutzscheibe legen. Den kann man sich auf der Website des Strohländles herunterladen oder aus dem Programmheft ausschneiden. Der Strohländle-Bus fährt die großen und kleinen Besucher dann im 15-Minuten-Takt zwischen 17 und 23.30 Uhr vom Leonberger Bahnhof über die Haltestelle in der Grabenstraße zum Engelberg und zurück.