Da das Projekt auf Freiwilligen-Basis lief und der 52-Jährige sämtliche Kosten aus eigener Tasche bestreiten musste, einigte er sich mit dem Verband darauf, von September bis November 2018 und von April bis Juli dieses Jahres nach Down Under zu fliegen, um die Spieler vor Ort weiterzuentwickeln. Übernachtet hat er in den Häusern und Wohnungen seiner Spieler. Im Dezember 2018 verlängerte er seinen Aufenthalt auf dem fünften Kontinent, um das Nachbarland Neuseeland kennenzulernen.

 

Doch aus dem geplanten Privattrip wurde nichts – auch der neuseeländische Faustballverband hatte mitbekommen, was für ein Experte sich auf dem fünften Kontinent aufhielt und bat Tommy Helber, auch mit der neuseeländischen Nationalmannschaft ein paar Trainingseinheiten zu absolvieren. Helber sagte zu.

Starker Faustball-Neuling

Bei zwei Vorbereitungsturnieren in Australien im November 2018 und im Mai dieses Jahres in Neuseeland zeigte sich, dass das junge neuseeländische Team mit einigen Ex-Volleyballern und -Footballern in den Reihen das stärkste unter den Faustball-Neulingen ist. „Meine Australier haben einen Altersdurchschnitt von über 30, da lernt man manche Dinge in Sachen Ballbehandlung nicht mehr“, weiß Tommy Helber, dessen Team in Weil der Stadt ein weiteres Vorbereitungsturnier mit seinen beiden Ex-Vereinen und Neuseeland bestritten hat.

Nach Abschluss der Weltmeisterschaft im schweizerischen Winterthur ist das Kapitel australische Nationalmannschaft für Tommy Helber nun beendet. „Jetzt muss ich wieder mein Konto in Ordnung bringen, ich habe einen fünfstelligen Betrag in das Projekt gesteckt“, erzählt der Weil der Städter. Bereut hat er es jedoch nicht eine Sekunde: „Ich habe Erfahrungen gemacht, die mit Geld nicht zu kaufen sind“, lautet seine Bilanz.