Die Stadt erfüllt auch sechs Jahre nach der ersten Auszeichnung alle erforderlichen Kriterien. Das Engagement ist vielfältig.

Heimsheim - Fairer Handel wird in Heimsheim seit Jahren hochgehalten. Erstmals wurde die Stadt 2014 mit dem Titel Fairtrade-Town ausgezeichnet, der immer für zwei Jahre verliehen wird. Nun hat sich die Stadt erneut erfolgreich um die Auszeichnung beworben.

 

„Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Heimsheim und das großartige ehrenamtliche Engagement der Fairtrade-Gruppe“, sagt der Bürgermeister Jürgen Troll. „Ich bin stolz, dass Heimsheim dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört.“ Fünf Kriterien musste die Stadt erfüllen. Zum Beispiel trinkt der Gemeinderat bei seinen Sitzungen fair gehandelte Getränke. Eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten, in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten.

Zurück geht das Engagement in Heimsheim auf eine Gruppe von Ehrenamtlichen. Renate Niehaus, einst SPD-Gemeinderatsmitglied, initiierte das Projekt. In der Anfangsphase zeigten sich viele Gemeinderäte erst skeptisch, der Beschluss für die Bewerbung fiel alles andere als einstimmig. Nach sechs Jahren sind auch die letzten Kritiker verstummt oder gar nicht mehr Teil des Gremiums. Bei der diesjährigen Sitzung, in dem die Fairtrade-Steuerungsgruppe um Unterstützung des Gemeinderats für ihr Bestreben warb, fiel der Beschluss für eine erneute Bewerbung einstimmig.

Viele Aktionen mussten dieses Jahr ausfallen

Das Engagement in Heimsheim ist vielfältig, berichtet die Stadtverwaltung: So steht jedes Jahr unter einem bestimmten Schwerpunktthema, zu dem immer im Frühjahr und im Herbst Veranstaltungen stattfinden. In diesem Jahr lautete das Motto „Handy & Co“. Für das Angebot im Frühjahr hatte die Steuerungsgruppe einen Referenten eingeladen, der in allen siebten Klassen der Ludwig-Uhland- Schule themenbezogene Workshops und in der Bücherei einen öffentlichen Infoabend abhalten wollte. „Leider wurden aufgrund der Pandemie alle Veranstaltungen abgesagt.“ Gleiches gilt für das „Faire Frühstück“, das eigentlich für September angedacht war. Auch bei jedem Frühjahrs- und Weihnachtsmarkt ist die Fairtrade-Gruppe präsent.

„Wir verstehen die bestätigte Auszeichnung als Motivation und Aufforderung für weiterführendes Engagement“, sind sich Cornelia Packmor und Renate Niehaus als Sprecherinnen der Fairtrade-Steuerungsgruppe einig.