Änderungen gibt es indes auch bei den Linien, die nicht allein von der Zahl der Fahrgäste profitabel sind, die also auch künftig vom Landkreis unterstützt werden. Sie mussten aber neu ausgeschrieben werden, und zwar europaweit. Die Fahrgäste im Kreis müssen sich dennoch nicht an völlig neue Chauffeure gewöhnen. Gewonnen haben die jetzt neu vergebenen Linien die Firmen Wöhr aus Weissach und Seitter aus Friolzheim, die hier schon vorher tätig waren. „Das freut uns, dass die alteingesessenen Unternehmen gewonnen haben“, sagte Landrat Roland Bernhard bei der Vorstellung des Fahrplans. Große Sorgen habe er sich gemacht, ob das klappt, gab er zu. Gleichzeitig gab es auch eine deutliche Ausweitung des Busverkehrs, nicht nur auf der Linie 634 nach Weissach. Auch der Stadtverkehr Renningen bekommt neue Routen mit einer besseren Anbindung an das Bosch-Forschungszentrum, das Gewerbegebiet Raite und das Neubaugebiet Schnallenäcker. Rutesheim wird besser an den Bahnhof angebunden.

 

„Es ist wichtig, die Menschen zum Umstieg auf den Bus zu bewegen“, freute sich die Rutesheimer Bürgermeisterin Susanne Widmaier. Und ihr Weissacher Kollege Daniel Töpfer ergänzte: „Gerade für uns als kleine Kommune ohne S-Bahn-Anschluss ist der Busverkehr entscheidend.“

„Wir müssen am Preis drücken“

Für die Unternehmerin Monika Wöhr-Kühnemann bedeutet das jetzt erst mal eine größere Investition. Acht neue Busse braucht sie durch die Taktverdichtung und die neuen Linien – bei gleichzeitig raueren Bedingungen, nicht nur wegen der Eigenwirtschaftlichkeit. „Bei solchen Ausschreibungen müssen wir natürlich am Preis drücken“, sagt Wöhr-Kühnemann.

Und da seien zum Beispiel die hohen Benzinpreise noch nicht absehbar gewesen. Dennoch: „Uns freut, dass wir als mittelständisches Unternehmen überzeugen konnten.“