Im Haushalt kann in Zeiten der Energiekrise an vielen Stellen gespart werden. In diesem Artikel finden Sie nützliche Tipps, um im Badezimmer den Stromverbrauch zu reduzieren.

Angesichts der explodierenden Energiepreise ist es für viele Haushalte wichtiger denn je, Strom zu sparen. Auch im Badezimmer gibt es dafür einige Möglichkeiten. Wir zeigen Ihnen, wo sich hier der Stromverbrauch reduzieren lässt.

 

Betrachtet man die im Badezimmer verwendeten Geräte, kristallisiert sich ein besonders großer Stromfresser heraus. „Entscheidend sind im Bad oft die zusätzlichen Heizlüfter“, weiß Tina Götsch, Diplom-Ingenieurin für Bauwesen und Energieberaterin für die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Diese setze man am besten nur für kurze Zeit ein und dass auch nur, wenn es unbedingt nötig sei. Die Geräte liegen üblicherweise zwischen 1000 bis 2000 Watt, haben also eine hohe Leistung und damit auch einen hohen Stromverbrauch.

Im Gegensatz dazu sparen Kleingeräte wie ein Föhn eher wenig ein, da sie zumeist nur punktuell und für kurze Zeit in Gebrauch sind. Dennoch lässt sich auch hier der Stromverbrauch verringern. Bezüglich des Föhns lohnt es sich beispielsweise, die Haare entweder lufttrocknen zu lassen oder bei langen Haaren nur den Ansatz zu föhnen und den Rest auszulassen. Außerdem ist es sinnvoll, nur bei niedrigster Stufe und so kurz wie möglich zu föhnen.

Elektrische Zahnbürste frisst oft unnötig Strom

Auch die elektrische Zahnbürste verbraucht oftmals mehr Strom als notwendig. Das liegt daran, dass die meisten Menschen sie nach jeder Benutzung zurück auf die Ladestation stellen. Allerdings ist dies nicht notwendig und zudem auch nicht energiesparend: Eine elektrische Zahnbürste im Stand-by-Modus verursacht laut dem schwedischen Energieunternehmen Vattenfall im Jahr einen Verbrauch von etwa 45 Kilowattstunden. So ist es ratsam, die Zahnbürste nur zu laden, wenn sie wirklich leer ist. Als Alternative kann eine manuelle Zahnbürste genutzt werden.

Abgesehen von den Geräten ist das Warmwasser ein wichtiger Aspekt, wenn es um den Stromverbrauch im Badezimmer geht. Ob man diesbezüglich Strom sparen kann, hängt jedoch von der Art der Warmwasseraufbereitung ab. „Bei einer zentralen Warmwasserbereitung über die Heizung ist es hinsichtlich der Legionellenproblematik schwierig, zu sparen“, sagt Tina Götsch. Man solle möglichst die Temperaturen von 60 Grad einhalten. Anders sieht es bei einem Durchlauferhitzer aus, den einige Haushalte zur Warmwasseraufbereitung nutzen. Da es hier kein stehendes Wasser gibt, können die Temperaturen laut Götsch reduziert werden.

Ein wassersparender Duschkopf lohnt sich

Zudem lohnt es sich, einen wassersparenden Duschkopf oder Perlatoren einzubauen. Ein Sparduschkopf koste, so Götsch, je nach Ausstattung zwischen 30 bis 40 Euro. Dabei spare er um die 50 Prozent der Wassermenge beziehungsweise Warmwassermenge ein. „Während Standard-Duschköpfe zwischen 12 bis 15 Liter pro Minute ausschütten, liegt die Menge bei Spar-Duschköpfe nur bei sechs bis sieben Litern“, erklärt sie.

Der Warmwasserverbrauch kann zudem auch durch die Verringerung der Duschzeit und der Duschtemperatur begrenzt werden. Beim Duschen selbst ist es förderlich, beim Einseifen das Wasser abzustellen. Das ist auch beim Händewaschen umsetzbar.

Auch bei der Beleuchtung im Badezimmer ist es möglich, Strom zu sparen. Dabei ist es empfehlenswert, herkömmliche Glühbirnen gegen Energiesparlampen auszutauschen. Nützlich ist es zudem, kleinere Lichtquellen statt einer großen einzusetzen, da diese im Vergleich enorm an Energie sparen. Außerdem ist es auch im Badezimmer unerlässlich, möglichst lange mit Tageslicht auszukommen, sowie das Licht bei Nichtnutzung auszuschalten.