Wegen einer fehlenden Wildblumenwiese verliert eine Stadträtin die Contenance und beschimpft die Verwaltungsspitze.

Leonberg - Es geht auf 22 Uhr zu, der öffentliche Teil der Gemeinderatssitzung neigt sich dem Ende zu. Unter dem Punkt Anfragen haben die Kommunalpolitiker zum Abschluss traditionell die Gelegenheit, Themen jenseits der Tagesordnung anzusprechen. Sebastian Werbke nutzt diesen Moment stets sehr gerne, um die Stadtverwaltung an Dinge zu erinnern, die in seinen Augen der Erledigung harren.

 

Diesmal hat der Grüne die Blühwiesen im Visier. Auf den neuen Parkplätzen hinter dem Rathaus hätten doch Wildblumen angepflanzt werden sollen, die gut für Bienen und andere Insekten sind. Statt dessen, so bemängelt er, hätten dort Arbeiter des Baubetriebshofs konventionelle Blumen gesetzt. Und das, obwohl es einen entsprechenden Ratsbeschluss gebe.

Brenner sagt Bepflanzung zu

Tatsächlich hatte der Gemeinderat am 5. Dezember 2017 beschlossen, dass der damals noch nicht gebaute Parkplatz hinter dem Rathaus nicht nur größere Buchten für SUV und andere voluminöse Gefährte erhalten solle. Auch sollten Grünflächen als Wildblumenwiesen gestaltetet werden.

Baubürgermeister Klaus Brenner, in dessen Dezernat der Baubetriebshof fällt, antwortet, dass dies noch geschehe. Allerdings nicht nur hinter dem Rathaus, sondern auch in stark frequentierten Straßen, wo die Blumen besser ins Auge fallen.