Diese Antwort bringt wiederum Birgit Widmaier in Wallung: „Sie waren doch bei uns und haben uns die Bepflanzung zugesagt“, geht die stellvertretende Fraktionsvorsitzende den Baubürgermeister direkt an. „Doch geschehen ist nichts.“

 

Martin Kaufmann schaltet sich ein. Der Oberbürgermeister verspricht, dass er sich selbst darum kümmern werde, dass die Wildwiesen wie vom Gemeinderat gewünscht angelegt werden. Scherzhaft fügt er hinzu: „Jetzt sollten Sie erst einmal in Ruhe einen Fencheltee trinken.“

„Sie ver...die Beschlüsse des Gemeinderates“

Diese Art von Humor wiederum versteht Birgit Suckut überhaupt nicht. „Sie verar... die Beschlüsse des Gemeinderates“, poltert die Grünen-Ratsfrau los, die sonst nicht für Kraftausdrücke solcher Dimensionen bekannt ist. Das ist dem OB zuviel. „Ich lasse es nicht zu, dass Sie Verwaltung so angreifen“, erklärt Kaufmann. „Unsere Mitarbeiter geben alle ihr Bestes.“ Außerdem, so sagt der Rathaus-Chef mit Blick auf die Ausdrucksweise der Grünen-Stadträtin, „bitte ich um mehr Sitzungskultur.“

Birgit Widmaier springt ihrer Fraktionskollegin zur Seite: „Sie haben unsere Kritik nicht ernstgenommen und stattdessen abgewiegelt.“ „Stimmt nicht, ich bin Ihnen sogar zur Seite gesprungen“, kontert der Oberbürgermeister. „Aber selbst wenn ich auf Wasser gehen würde, würden Sie sagen: Schwimmen kann er auch nicht.“

Manch einer grinst

Die anderen Stadträte verfolgen den Disput teilweise grinsend, teilweise mit verschämten Blicken. Christa Weiß von der SPD rettet die Situation ein wenig, indem sie sich zur Wort meldet und bittet, dass doch mehr Smiley-Tafeln aufgestellt werden sollten, die tempobewusste Autofahrer mit einem elektronischen Lächeln loben. Das sagt der OB gerne zu.

Diese Antwort bringt wiederum Birgit Widmaier in Wallung: „Sie waren doch bei uns und haben uns die Bepflanzung zugesagt“, geht die stellvertretende Fraktionsvorsitzende den Baubürgermeister direkt an. „Doch geschehen ist nichts.“

Martin Kaufmann schaltet sich ein. Der Oberbürgermeister verspricht, dass er sich selbst darum kümmern werde, dass die Wildwiesen wie vom Gemeinderat gewünscht angelegt werden. Scherzhaft fügt er hinzu: „Jetzt sollten Sie erst einmal in Ruhe einen Fencheltee trinken.“

„Sie ver...die Beschlüsse des Gemeinderates“

Diese Art von Humor wiederum versteht Birgit Suckut überhaupt nicht. „Sie verar... die Beschlüsse des Gemeinderates“, poltert die Grünen-Ratsfrau los, die sonst nicht für Kraftausdrücke solcher Dimensionen bekannt ist. Das ist dem OB zuviel. „Ich lasse es nicht zu, dass Sie Verwaltung so angreifen“, erklärt Kaufmann. „Unsere Mitarbeiter geben alle ihr Bestes.“ Außerdem, so sagt der Rathaus-Chef mit Blick auf die Ausdrucksweise der Grünen-Stadträtin, „bitte ich um mehr Sitzungskultur.“

Birgit Widmaier springt ihrer Fraktionskollegin zur Seite: „Sie haben unsere Kritik nicht ernstgenommen und stattdessen abgewiegelt.“ „Stimmt nicht, ich bin Ihnen sogar zur Seite gesprungen“, kontert der Oberbürgermeister. „Aber selbst wenn ich auf Wasser gehen würde, würden Sie sagen: Schwimmen kann er auch nicht.“

Manch einer grinst

Die anderen Stadträte verfolgen den Disput teilweise grinsend, teilweise mit verschämten Blicken. Christa Weiß von der SPD rettet die Situation ein wenig, indem sie sich zur Wort meldet und bittet, dass doch mehr Smiley-Tafeln aufgestellt werden sollten, die tempobewusste Autofahrer mit einem elektronischen Lächeln loben. Das sagt der OB gerne zu.

Klaus Brenner erklärt tags drauf, dass ein Großteil des Parkplatzes eine Wildwiese bekommt. Nur direkt an den Autos wären hochstehende Pflanzen aus Sicherheitsgründen nicht möglich.

Kommentar: Nicht würdig (Von Thomas K. Slotwinski)

Es ist nicht das erste Mal, dass Mitglieder des Gemeinderates mit den Antworten der Stadtverwaltung unzufrieden sind oder eine zu lange Bearbeitungsdauer ihrer Anliegen beklagen. Aber es ist das erste Mal, dass die Kritik in Form eines Kraftausdrucks geäußert wird, der einem Gremium gewählter Volksvertreter nicht würdig ist. Vor allem, wenn es um einen vergleichsweise nachgeordneten Anlass geht. Denn bei allem Respekt: Die Stadt Leonberg hat andere Probleme als die Frage, ob nun Blühwiesen auch auch auf dem Rathaus-Parkplatz wachsen. Und wer Klaus Brenner ein bisschen kennt, der weiß, dass es gerade der Baubürgermeister ist, der sich von Anfang an für diese Art der Stadtnatur eingesetzt hat.

So ist zu vermuten, dass Birgit Suckuts Ausraster eher stellvertretend für eine allgemeine Unzufriedenheit ihrer Fraktion mit der Verwaltungsarbeit ist. Dafür wird es nachvollziehbare Gründe geben, die von der Konkurrenz zumindest punktuell geteilt werden dürften. Außerdem steht in gut zwei Wochen die Kommunalwahl an. Die Nervosität steigt in allen politischen Lagern erkennbar an. Trotzdem: Kritik kann hart sein, aber sie darf nicht auf ein Niveau geraten, das an andere Milieus erinnert.