Der Gemeinderat bestätigt Martin Killinger für eine weitere Amtszeit als Ersten Beigeordneten der Stadt.

Rutesheim - Martin Killinger ist der alte und neue Erste Beigeordnete der Stadt. Die Gemeinderäte haben ihn am Montagabend in der öffentlichen Sitzung des Gremiums in geheimer Wahl einstimmig für seine dritte Amtszeit gewählt. Diese beginnt am 1. Januar 2019.

 

„Wenn ich einen Menschen für diesen Posten backen könnte, wäre er genau wie Martin Killinger“, sagte die Bürgermeisterin Susanne Widmaier nach der Wahl. Da sei der Mensch – freundlich, zugewandt, bescheiden, einer, der zuhöre, immer wertschätzend sei und nach Lösungen suche.

Die andere Seite sei der Mitarbeiter. „Er ist ein Schaffer, alle wissen das, er ist hervorragend kompetent und weiß alles – in der öffentliche Verwaltung fast wie ein wandelndes Lexikon –, er ist fleißig, extrem schnell und trotzdem äußerst gründlich“, sagte Widmaier. Rutesheim könne sich glücklich schätzen, und es sei zum Wohle der Stadt, wenn sich die Führungsspitze so gut verstehe, meinte die Bürgermeisterin.

Der Beigeordnete ist ein sogenannter „Beamter auf Zeit“, und das wird durch die Wahl im Gemeinderat begründet. Die Amtsperiode beträgt jeweils acht Jahre. Bei Martin Killinger endet die zweite Amtszeit am 31. Dezember 2018. So hat der Gemeinderat am 16. Juli einstimmig beschlossen, die Beigeordnetenwahl am 1. Oktober, zu Beginn der öffentlichen Gemeinderatssitzung abzuhalten. Nach der Ausschreibung im Staatsanzeiger für Baden-Württemberg hat es keine andere Bewerbung gegeben.

Killinger hat das Amt seit Anfang an inne

Die damalige Gemeinde Rutesheim hat zum 1. Januar 2003 die Stelle des Beigeordneten geschaffen. Das Recht dazu, sie auszuweisen, bestand schon seit 2002, weil die Gemeinde die entscheidende 10  000-Einwohner-Marke übersprungen hatte. Der damals neue Bürgermeister Dieter Hofmann erfüllte mit diesem Verwaltungsakt ein Wahlkampfversprechen. Gewählt wurde der damalige Leiter des Rutesheimer Hauptamtes Martin Killinger. Der hatte das Amt seit September 1986 geführt, bevor er die gleiche Verantwortung in der Gemeinde Magstadt innehatte. Nach Magstadt war der Diplom-Verwaltungswirt gekommen, nachdem er die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung 1981 mit der Staatsprüfung absolviert hatte.

Geboren wurde Martin Killinger 1958 in Murr. Von der Friedensschule in Pleidelsheim kam er auf das Mörike-Gymnasium in Ludwigsburg, wo er das Abitur machte. Seine Ausbildung vor dem Studium begann in Steinheim an der Murr und beim Landratsamt Ludwigsburg. Der verheiratete Vater zweier erwachsener Kinder ist seit 2009 ehrenamtliches Mitglied des Kreistags.

Stellvertreter der Bürgermeisterin

Seit 20 Jahren ist Killinger ehrenamtlicher Obmann der Haupt- und Personalamtsleiter im Regierungsbezirk Stuttgart beim Gemeindetag Baden-Württemberg. Nebenberuflich ist er Referent an der Verwaltungsschule des Gemeindetags mit dem Schwerpunkt Kommunalwahlen.

Der Erste Beigeordnete ist der ständige, allgemeine Stellvertreter der Bürgermeisterin. Zum seinem Geschäftskreis gehört das Hauptamt mit den damit verbundenen Ämtern und Aufgaben: Zentrale Dienste, Organisation, Geschäftsstelle des Gemeinderats, Öffentlichkeitsarbeit, Personal, Ordnungs-, Bürger-, Standes-, Friedhofamt und Soziales sowie die Leitung der örtlichen Straßenverkehrsbehörde und des örtlichen Nahverkehrs. Auch die Themen Bildung und Betreuung, Stadtjugendreferat, Sport, Kultur, Vereinsförderung, Sozialstation, öffentliche Einrichtungen und die Feuerwehr gehören zu seinem Dezernat.