Die Renninger müssen nicht bis zum Frühjahr warten, sondern sollen bereits Ende des Jahres wieder im Lidl-Markt an der Rutesheimer Straße einkaufen können.

Renningen - Das Unternehmen Lidl lässt seine Filiale an der Kreuzung Industriestraße/Rutesheimer Straße neu bauen. Weil sich eine andere Baustelle der Firma verschoben hat, wird die Baustelle in Renningen vorgezogen. Der Markt soll statt erst im Frühjahr 2022 bereits am 16. Dezember dieses Jahres eröffnet werden. Das Bild an dieser Stelle wird sich auch noch auf andere Weise verändern: mit einem neuen Linksabbiegerstreifen an der Rutesheimer Straße und einem breiteren Geh- und Radweg.

 

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Lidl entwickele sein gesamtes Filialportfolio kontinuierlich weiter, erklärt Matthias Stiegler, Immobilienleiter der Lidl-Regionalgesellschaft Bietigheim. Nun war Renningen an der Reihe. Die dort 2003 eröffnete Filiale in der Industriestraße 2 wird durch einen Neubau in ökologischer Bauweise ersetzt. So werden beispielsweise für Kühlmöbel, Klimatisierung und Heizung keine fossilen Brennstoffe mehr benötigt, so Stiegler.

Mehr Verkaufsfläche und Solarstrom für E-Autos

Mit der Photovoltaikanlage auf dem Dach wird eine E-Ladesäule mit zwei Ladepunkten betrieben, die Kunden während der Öffnungszeiten kostenlos nutzen können. „Die neue Filiale wird mit circa 1400 Quadratmetern eine im Vergleich zur ehemaligen Filiale um etwa 400 Quadratmeter größere Verkaufsfläche haben, die wir für breitere Gänge und eine ansprechende Warenpräsentation nutzen.“ Vergrößern wird sich außerdem die Parkfläche. Statt vormals 105 wird es zukünftig 120 Stellplätze geben.

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Die Hauptzufahrt der Filiale befand sich bislang an der Industriestraße. Nach der Fertigstellung des Neubaus wird sie allerdings über die Rutesheimer Straße erfolgen. Die Stadt Renningen hat die Änderung der Zufahrt genehmigt unter der Voraussetzung, dass das Unternehmen für einen neuen Linksabbiegerstreifen aufkommt, der dann von der Rutesheimer Straße auf den Parkplatz führt.

Darüber hinaus hat die Stadt die Gelegenheit genutzt, Flächen im Bereich der Filiale zu erwerben, um den dort verlaufenden Fuß- und Radweg zu verbreitern. Ermöglicht wurde das durch die Umorganisation der Stellplätze auf dem Gelände, das die Firma Lidl vornehmen lässt. Durch den neugewonnen Platz an der Einmündung zur Industriestraße kann der Geh- und Radweg auf eine Breite von drei Metern erweitert werden. Das soll die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer deutlich erhöhen.

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Um den Zeitplan bis Dezember einhalten zu können und den Linksabbiegerstreifen rechtzeitig fertig zu bekommen, hat der Technische Ausschuss des Gemeinderats bereits am Mittwoch per Eilentscheidung beschlossen, die Arbeiten für rund 385 000 Euro an die Firma Lukas Gläser zu vergeben. Die Kosten sind noch einmal deutlich höher als nur wenige Wochen zuvor im Gemeinderat geschätzt.

Altlasten im Boden werden entsorgt

Das liegt daran, dass aufgrund der Kurzfristigkeit die genauen Bodenuntersuchungen erst später stattfanden. Dabei stellte sich heraus, dass sich belastetes Material im Asphalt und im Untergrund befindet und dieser Untergrund zudem nicht ausreichend tragfähig ist. Daher sind die Bau- und Deponiekosten höher. Die Endkosten teilen sich die Stadt und Lidl. Das Unternehmen muss für die Arbeiten aufkommen, die den Abbiegerstreifen betreffen, die Stadt zahlt für den Geh- und Radweg sowie für das Verlegen von Leerrohren.