Angesichts fehlender Elektronikbauteile und Halbleiter rechnet der EBM-Papst-Chef vor allem in den nächsten drei Monaten erneut mit Produktionsunterbrechungen im Unternehmen. Man habe das Potenzial zweistellig zu wachsen, aber das hänge davon ab wie viel Bauteile man bekomme. In diesem Zusammenhang bemängelte er, dass es in Deutschland Halbleiterhersteller gebe, die weiter massiv exportierten, doch die heimische Industrie habe das Nachsehen.
Mulfinger geben Russland-Geschäft auf
Das Russland-Geschäft – zwei Gesellschaften mit 50 Mitarbeitern – gibt EBM Papst auf und verkauft es ans dortige Management. Angesichts der Sanktionen war es eh zum Erliegen gekommen, wobei die Mitarbeiter weiter bezahlt wurden.
Weltweit beschäftigt das Mulfinger Familienunternehmen knapp 14 800 Mitarbeiter, gut 280 mehr als im Vorjahr. Zuwächse gab es vor allem im Ausland, das wird auch dieses Jahr so sein, Planungen zufolge soll die Zahl weltweit auf mehr als 15 500 steigen.
Jobabbau fällt geringer aus
Bei der Konzern-Tocher EBM Papst St. Georgen mit Standorten in St. Georgen (Schwarzwald-Baar-Kreis), Herbolzheim (Kreis Emmendingen) und Lauf (bei Nürnberg), die unter anderem Lüfter für die Automobilindustrie herstellt, fällt der geplante Stellenabbau geringer aus. Statt 170 Jobs sollen nur 70 gestrichen werden, weil künftig im Werk Herbolzheim große Lüfter für andere Bereiche hergestellt werden.